Geflüchtete Ukraine
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Ukraine-Krieg

Caritas rät zu Geldspenden

Der Krieg in der Ukraine ist zwölf Tage alt, zwei Millionen Menschen sind bereits auf der Flucht und es werden mehr. Caritas-Direktor Ernst Sandriesser war in Polen um zu sehen, welche Hilfe nötig ist. Derzeit sei die Geldspende am besten, sagte er, man kaufe vor Ort, was gebraucht werde.

In Polen hilft neben ortsansässigen Organisationen auch die Caritas Kärnten. Caritas-Direktor Sandriesser kam am Sonntag aus Zywiec, einer polnischen Stadt im Großraum Krakau zurück. Er machte sich ein Bild von der Lage an der Grenze, um zu erkunden, welche Hilfsgüter dort derzeit am dringendsten gebraucht werden und wie die Hilfskette funktioniert.

Ukraine-Krieg: Caritas rät zu Geldspenden

Der Krieg in der Ukraine ist zwölf Tage alt, 1,5 Millionen Menschen sind bereits auf der Flucht und es werden mehr. Caritas-Direktor Ernst Sandriesser war in Polen um zu sehen, welche Hilfe nötig ist. Derzeit sei die Geldspende am besten, sagte er, man kaufe vor Ort, was gebraucht werde.

Sandriesser sagte, dass mehrere Busse von Polen aus in die Ukraine fahren, dort teilen sie sich dann auf und dann werde, teilweise über Bischöfe und Priester, die Verteilung der Hilfsgüter organisiert.

Ernst Sandriesser
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Ernst Sandriesser machte sich in Polen ein Bild der Situation

Schicksale berühren Sandriesser

Über seine Eindrücke sagte er: „Das sind erschütternde Situationen. Eine Klasse auf Landschulwoche aus der Ukraine ist auch dort, die sitzen dort fest. Schüler, Lehrer, Erzieher, die können nicht mehr zurück. Die Eltern sind in der ganzen Ukraine verstreut, sie beten alle, dass Telefon und Internet aufrecht bleiben. Ich habe mit einer jungen Mutter gesprochen, sie ist mit ihrem Sohn und der fünf Monate alten Tochter dort, sie kommt aus Kiew und war bis vor zehn Tagen Bankangestellte. Sie ist sehr froh, dass Polen sie aufnimmt. Sie hat eine Schwester in Italien, möchte aber hier bleiben, um bald wieder nach Hause zu kommen.“

Lage Ukraine Polen LAger
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Schulkassen sitzen fest

„Solidarität in ganz Europa nötig“

Zur Hilfsbereitschaft der Österreicher sagte Sandriesser, das Nötigste seien jetzt Lebensmittel, Medikamente und Grundversorgung. Es gebe zwei Wege: Die Caritas kaufe vor Ort ein, zum Beispiel Generatoren. Die Geldspende sei dasher sehr wichtig, da sei man flexibel und könne kaufen, was man brauche. Der Transport von Hilfsgütern quer durch Europa sei sehr aufwendig. Polen schaffe das nicht allein, da brauche es Solidarität von ganz Europa und einen guten Plan, wie man die Kriegsvertriebenen verteilen könne, so Sandriesser.