Ukraine-Krieg

Jugendherbergen als Unterkünfte fixiert

Das Land Kärnten wird zusammen mit dem Jugendherbergverband die Jugend- und Familiengästehäuser in Cap Wörth und Klagenfurt für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung stellen. 100 Personen können in einem ersten Schritt hier unterkommen. Es sind aber nicht die einzigen Quartiere, die vorbereitet werden.

Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ) versucht laut Aussendung, Betten statt Feldbetten für die Geflüchteten zu organisieren. Mit Markus Wutscher, dem Landesgeschäftsstellenleiter des Österreichischen Jugendherbergsverbandes, sei es gelungen, die beiden Gästehäuser zur Verfügung zu stellen. Die Verträge seien unterzeichnet worden.

Verpflegung in Gästehäusern möglich

Der Standard sei ihm vor allem für die Frauen und Kinder wichtig, so Fellner. Auch die Verpflegung könne direkt in den Gästehäusern erfolgen. Für die notwendige Registrierung und Betreuung der Menschen werde man von der Polizei und dem Österreichischen Roten Kreuz unterstützt. Michael Raunig, der Präsident des Jugendherbergsverbandes Kärnten, sagte, die Idee sei Ende vergangener Woche geboren worden. Noch am Wochenende sei alles in die Wege geleitet worden, um die Unterkünfte so rasch wie möglich bereitstellen zu können. In den nächsten Tagen werden bereits 120 Menschen, die derzeit in Villach-Langauen untergebracht sind, in die beiden Jugendgästehäuser übersiedeln.

In Friesach und in Feldkirchen werden ebenfalls Unterkünfte mit insgesamt etwa 100 Betten vorbereitet. Dort sollen vor allem Frauen mit Kindern längerfristig unterkommen, nachdem sie in einem Erstaufnahmequartier des Landes registriert wurden.

Krisenstab: Erstaufnahmezentren

Am Nachmittag tage auch der Landeskrisenstab und bestätigte Langauen bei Villach als Erstaufnahmezentrum für Kriegsvertriebene aus der Ukraine. Dort erfolgt auch die Registrierung der Menschen und sie werden auf Covid-19 getestet. Dann erfolgt die Verteilung der Menschen auf andere Quartiere. „Derzeit sind in Kärnten 300 Plätze für aus der Ukraine Vertriebene vorhanden. Weitere Unterkünfte werden gesucht. Es gibt derzeit 104 Einmeldungen hauptsächlich kleinerer Quartiere, die derzeit auf ihre Tauglichkeit hin geprüft werden“, sagte Landessprecher Gerd Kurath. Es werde auch noch eine weitere Erstaufnahmestelle in Klagenfurt etabliert, die Suche nach einem geeigneten Gebäude läuft.

Private können sich melden

Das Land sucht unterdessen auch weiter nach privaten Unterkünften. Wer in Kärnten eine Unterkunft zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 050 536 33030 informieren und Angebote per E-Mail an quartiere@ktn.gv.at richten. Was Geld- und Sachspenden betrifft, verweist das Land Kärnten auf professionelle Hilfsorganisationen, weil sie dafür jahrelange Erfahrungen und Fachwissen sowie die entsprechende Infrastruktur haben.