Coronavirus

Tausende immer noch ohne Drittimpfung

Knapp 21.000 Kärntnerinnen und Kärntner haben keinen gültigen Grünen Pass mehr, weil sie sich die dritte Impfung nicht geholt haben. Wenn die zweite Impfung länger als sechs Monate zurückliegt, verliert das Impfzertifikat seine Gültigkeit.

Aus grün wird rot und das bedeutet im täglichen Leben massive Einschränkungen, sagt der Coronavirus-Sprecher des Landes, Gerd Kurath: „Wir gehen davon aus, dass sich sehr viele dieser Personen noch eine Boosterimpfung holen werden. Einfach deshalb, weil 3-G noch länger gelten wird – in der Gastronomie oder im Handel zum Beispiel wird ja die 3-G-Regel wieder eingeführt, aber erst Mitte, bzw. Ende Februar. Ich gehe doch davon aus, dass viele sich den Booster holen, um sich das Testen zu ersparen und mit der dritten Impfung ins Gasthaus oder einkaufen gehen zu können.“

Drittimpfung ab dem vierten Monat nach zweiter Impfung

Betroffen sind all jene, die sich vor sechs Monaten impfen ließen. Die Einschränkung gilt auch für die, die einmal geimpft und genesen sind. „Die Gültigkeit der Zertifikate wurde mit 1. Februar von neun auf sechs Monate reduziert. Die dritte Impfung kann man sich zwischen dem vierten und sechsten Monat nach dem zweiten Stich holen“, so Kurath.

Auch bei „Verspätung“ verfallen bisherige Impfungen nicht

Sollte sich jemand doch zu einem späteren Zeitpunkt zum dritten Mal impfen lassen, dann stellt sich der Pass wieder um, sagt Gerd Kurath. Die beiden ersten Impfungen verfallen nicht, das hat auch das Gesundheitsministerium zuletzt bestätigt. Niemand muss also laut derzeitigem Stand wieder von vorne mit den Impfungen beginnen.

Die dritte Impfung bleibt weiterhin 270 Tage, also etwa neun Monate, gültig. Zumindest ist das der momentane Stand, wie man weiß, kann sich auch jederzeit wieder etwas ändern. Dasselbe gilt, wenn man zweimal geimpft und zusätzlich genesen ist. Noch ist – trotz Impfpflicht und abgelaufener Zertifikate – kein erhöhter Andrang auf die Drittimpfung zu spüren, heißt es seitens des Landes.

FPÖ zweifelt an 3G-Regel im Handel

Von der FPÖ hieß es am Montagnachmittag in einer Aussendung, laut den Ankündigungen der Bundesregierung werde am 12. Februar die 2G-Regel im Handel fallen und ebenso die Kontrollen. Laut Regierung solle im Handel auch keine 3G-Regel eingeführt werden, sondern nur mehr die FFP2-Maskenpflicht gelten, sagte FPÖ-Chef Erwin Angerer. Sollte der Coronavirus-Sprecher des Landes diesbezüglich mehr wissen, „soll er das bitte mitteilen, ansonsten handelt es sich hier um eine Falschmeldung“.

Angerer erneuerte seine Forderung nach Aufhebung aller CoV-Zwangsmaßnahmen der Bundesregierung und ein Ende der „verfassungswidrigen Diskriminierung“ von Ungeimpften.