Sonja Kleindienst Jörg Weber
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Coronavirus

Weber: „Kärnten auf gutem Weg“

Ob es wegen der neuen Omikron-Variante weitere Maßnahmenverschärfungen geben wird, ist von Landesregierung und Bund abhängig. Eine der Kernfragen ist, ob Omikron-Infizierte ohne Symptome in Quarantäne müssen. Jörg Weber vom Klinikum Klagenfurt sprach sich für eine Verkürzung aus. Bisher sei Kärnten auf einem guten Weg.

Die Fallzahlen müssen niedrig gehalten werden, deshalb werde jetzt auch verstärkt in Kindergärten getestet, mehr dazu in Kaiser: „Anreize für Geimpfte denkbar“. Primarius Jörg Weber sagte dazu, dass man wisse, dass Omikron weniger intensiv verlaufe und deshalb denke er, dass es zu einer Quarantänregelveränderung kommen werde. „Ich denke an fünf bis 7 Tage“, sagte Weber.

Weiterer Lockdown nicht ausgeschlossen

Weber sagte, dass Kärnten eine „Insel der Seligen“ sei, das werde sich wohl aber auch rasch ändern. Man sei bisher gut durch die neue Welle gekommen, weil der Lockdown vor Weihnachten sehr effizient und sinnvoll gewesen sei.

„Wir sind in Kärnten sicher auf einem guten Weg, wir haben ja auch die letzten Wellen gut überstanden, aber Omikron ist sicherlich kein guter Weg und das wird uns auch noch in den nächsten Wochen fordern“, sagte Weber. Einen weiteren Lockdown könne Weber aber nicht ausschließen, das werde aber nicht in Kärnten entschieden.

Arzt Weber zur möglichen Omikron-Welle

Jörg Weber, Primarius im Klinikum Klagenfurt, ist zu Gast im Studio und spricht über die mögliche Omikron-Welle und die Sinnhaftigkeit der Vorkehrungen.

Impfen nach wie vor bestes Mittel

„Ich kann nur jeden aufrufen dazu. Auch ein Stich hilft“, sagte Weber. So können schwere Krankheitsverläufe abgeflacht werden und deshalb müsse man jede Impfung, die man jetzt noch bekommen kann, auch nehmen. Impfen hilft und da haben sich die Impfgegner zum Glück geirrt, das habe man bei der letzten Welle gesehen, sagte Weber.

Einsatzorganisationen bereiten sich auf Omikron vor

Experten gehen auch davon aus, dass Omikron möglicherweise einen milderen Verlauf haben könnte. Dennoch laufen die Vorbereitungen bei Einsatzorganisationen und Energieversorgern auf Hochtouren, um die kritische Infrastruktur aufrecht erhalten zu können, mehr dazu in Vorbereitungen auf Omikron-Welle.

Primarius Weber sagte, dass sich auch die Krankenhäuser darauf vorbereiten. Teams übergeben kontaktlos und Dienstpläne werden so erstellt, dass auch Ausfälle vorkommen können. Besonders im Krankenhaus seien alle Mitarbeiter Hygieneprofis und damit könne man auch umgehen. Ergänzt werde das durch eine landesweite Bettenkoordination, damit Patienten professionell und wohnsitznahe versorgt werden können, sagte Weber.