Novavax Impfstoff
ORF
ORF
Coronavirus

Warten auf Proteinimpfstoff

Viele Impfskeptiker wollen die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna nicht, auch mit den Vektorimpfstoffen möchten sich manche nicht impfen lassen. Ende des Jahres gibt es eine Alternative von Novavax mit Namen Nuvaxovid.

Geben die Europäische Arzneimittelbehörde EMA und das Nationale Impfgremium grünes Licht, könnte bereits zu Jahresanfang 2022 dieser neue Impfstoff verimpft werden. Für Kinder ist allerdings derzeit nur Comirnaty von Biontech/Pfizer zugelassen.

Es handelt sich bei Nuvaxovid aber nicht um einen Totimpfstoff, wie manchmal fälschlicherweise kolportiert wurde. Nuvaxovid enthält keine abgetöteten Krankheitserreger, die sich nicht mehr vermehren können oder auch nur Bestandteile des Coronavirus’.

Bei echten Totimpfstoffen werden diese Bestandteile vom Körper als fremd erkannt, das körpereigene Abwehrsystem regt zur Antikörperbildung an, ohne dass die jeweilige Krankheit ausbricht. Totimpfstoffe sind zum Beispiel jene gegen Diphterie, Tetanus, Kinderlähmung oder Hepatitis B.

Gezüchtet im Labor

Nuvaxovid hingegen ist ein Proteinimpfstoff, laut Studien hochwirksam. Für den vollständigen Impfschutz sind zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen nötig. Die Technologie ist schon seit fast vierzig Jahren bekannt. Er könnte daher das Interesse von Menschen wecken, die Vorbehalte gegen eine Immunisierung mit mRNA-Vakzinen oder Vektorimpfstoffen haben. Der Impfstoff enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten, also künstlichen Version des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 bestehen und so die Produktion von Antikörpern ankurbeln sollen. Ob der Impfstoff auch gegen die Variante Omikron hilft und wie gut, wird derzeit in Studien erhoben.

Totimpfstoffe im üblichen Sinn gegen Covid-19 gibt es von Sinovac aus China und von Valneva aus Frankreich. In Europa sind diese Impfstoffe noch nicht zugelassen.