Vor allem geschlossene, ungelüftete Räume können laut Infektionsexperten besonders gefährlich werden. Besonders leicht steckt man sich an, wenn die Masken fallen, Alkohol im Spiel ist und das Augenmerk ganz wo anders liegt, sagte Jörg Weber, Infektionsexperte der KABEG und Vorstand der Neurologischen ABteilung am Klinikum Klagenfurt: „Deshalb ist ja die Nachtgastronomie so ein großes Thema. Da hat man laute Musik, wenig Luftzirkulation und jeder will dem anderen näher kommen. Dann schreit man sich natürlich gegenseitig ins Ohr und hustet sich den Virus rüber.“
Nachtlokale und Stehbuffets als Problem
Auch Stehbuffet-Empfänge bergen ein Risiko in sich: „Wo man sich sehr nahe ist und natürlich die Maske nicht auf hat, weil man einen Happen essen will, wo auch das Geräuschniveau sehr hoch ist, wo man laut und feucht spricht.“ Eine gemeinsame Autofahrt führt fast immer dazu, dass sich, wenn einer infiziert ist, auch alle anderen Insassen anstecken. Wie gefährlich ist Spazierengehen, wenn man also jemanden folgt, der infiziert ist, dazu Weber: „Da ist ein Unterschied, ob ich 20 Zentimeter nah dran bin wie in der Bar oder ob ich einen Meter weg bin und wenn ein Jogger vorbei läuft und ausatmet, dann ist das irrelevant.“
FFP2-Maske schützt vor Ansteckung
Auch kleine geschlossene Orte, die keine Luftzirkulation haben, sind potenzielle Gefahrenstellen: „Wenn die schlecht durchlüftet sind wie etwa Toiletten. Deshalb gibt es die Empfehlung, wenn man weg geht von seinem Platz oder solche Räume aufsucht, FFP2-Maske aufsetzen und es passiert nichts.“