Es geht um Medikamente, die dämpfend auf das Immunsystem wirken und die Patientinnen und Patienten mit Autoimmunerkrankungen bekommen, bei denen das Immunsystem gegen körpereigene Organe vorgeht. Aber auch Medikamente in der Krebstherapie können das Ansprechen auf die Impfung reduzieren, sagte Sabine Horn, Vorständin der Inneren Medizin am LH Villach.
Dritte Impfung kann Wirkung verstärken
Für Organtransplantierte gebe es Studiendaten, die zeigen, dass diese Patienten von einer dritten Impfung profitieren und dass das Ansprechen auf die Impfung von 30 auf 70 Prozent gesteigert werden könne, so Horn.
CoV Impfung und Medikamente
Für andere Patientengruppen gibt es noch keine gesicherten Daten, es laufen noch etliche Studien, so Horn. Aber Patienten mit Immunsuppressiva oder Chemotherapie werde empfohlen, Antikörperspiegel zu kontrollieren und ggf. eine dritte Impfung nachzuholen.

Manchmal muss Impfung verschoben werden
Es kommt zwar sehr selten vor, aber es gibt auch Erkrankungen, wo man aus ärztlicher Sicht empfiehlt, zumindest in einem gewissen Zeitraum nicht zu impfen: „Bei Patienten, die eine sehr starke, kurzfristige Immunsuppresiva- oder Chemotherapie haben, wo man sicher davon ausgehen kann, dass es kein Ansprechen gibt, ist die Impfung zu diesem Zeitpunkt nicht zielführend.“ Man sollte die Impfung daher verschieben und bis geimpft werden könne, müssen sich die Patienten vor Ansteckung schützen, sagte Horn.
In manchen Fällen kann in den Behandlungspausen die Impfung verabreicht werden. Generell stimmen die behandelnden Ärztinnen und Ärzte den Impfplan mit der Medikation genau ab.