Die Wissenschaft weiß, dass die Zeit nach einer Pandemie auch die Zeit vor der nächsten Pandemie ist, auf die man sich vorbereiten muss. Aber noch hat das Coronavirus mit seinen zahlreichen Mutationen die Welt im Griff. Immer mehr Impfstoffe werden zugelassen, immer mehr Heilmittel drängen auf den Markt.
Kärnten impft – für nächste Pandemie gerüstet
Weber: mehr Unabhängigkeit
Innerhalb kürzester Zeit gelang es den Forschern, Impfstoffe zu entwickeln. Zwei Methoden sind es momentan, auf die im Kampf gegen Covid-19 gesetzt wird, zum einen Vektorimpfstoffe, zum anderen mRNA Impfstoffe. Dass es sie so schnell gab, ist jahrzehntelanger Forschung zu verdanken, sagte der Infektionsexperte der KABEG, Jörg Weber.

Für Österreich gibt es eine klare Botschaft: „Man sieht im Vergleich zu Polio, dass man diesmal mit dem Impfstoff 20 mal so schnell war. Es bedeutet für Länder wie Österreich, dass man molekularbiologische Forschung braucht, dass man Unabhängigkeit braucht und nicht nur sagt, wir kaufen uns auf dem Weltmarkt, was wir brauchen, ohne einen Beitrag zu leisten.“ Jeder sei hier angehalten, mitzutun. Da müsse man universitär fördern.
„Impfstoffe zum Glück nicht gentechnikfrei“
Je mehr Gelder in Forschung und Entwicklung fließen, desto eher können künftige Pandemien erfolgreich bekämpft werden, sagte Weber: „Der Rettungsanker war hier ganz klar die Wissenschaft. Darum kann man zu einem gewissen Grad optimistisch in die Zukunft schauen, weiter Mutationen wird man meistern können, wenn man sieht, dass man Gentechnik und Molekularbiologie braucht. Und nicht nur stolz ist, dass alles gentechnikfrei ist, die Impfstoffe sind es zum Glück nicht.“