Frau vor Computerbildschirm Contact Tracing
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Chronik

Was Covid-Aufrufe nützen

Immer wieder ruft das Land nach Covid-19-Fällen die Bevölkerung dazu auf, den eigenen Gesundheitszustand zu beobachten, sollte man in der Nähe des oder der Infizierten gewesen sein. Aber was nützen diese Aufrufe via Medien und welche Rückmeldungen gibt es? Der letzte Aufruf dieser Art betraf die City Arkaden in Klagenfurt.

Eine hochinfektiöse, an Covid-19 erkrankte Person, hatte sich am Dienstagnachmittag, dem 31. August, in den City Arkaden in Klagenfurt aufgehalten. Personen, die sich in der Zeit von 15.00 bis 17.00 Uhr im Einkaufszentrum aufhielten, sollen ihren Gesundheitszustand beobachten, teilte die Stadt mit. Bei auftretenden Symptomen soll die Gesundheitshotline 1450 angerufen werden. Verunsicherten Personen wird empfohlen, sich bei den Testcontainern kostenlos testen zu lassen.

Schätzung der Rückmelungen schwierig

Valide Daten, wie viele Menschen sich nach Coronavirus-Aufrufen bei den Gesundheitsbehörden oder der Hotline 1450 melden, gibt es seitens des Landes nicht. Auch mit Schätzungen sei man vorsichtig, sagte der Coronavirus-Sprecher des Landes, Gerd Kurath: „Das kann man eigentlich nie nachvollziehen. Man weiß ja auch nicht, wie viele Personen tatsächlich betroffen sind. Wenn Leute registriert sind – Stichwort Hotellerie und Gastronomie – geht das sehrwohl. Die Contact-Tracer bzw. die Gesundheitsämter kategorisieren dann diese Personen in K1- und K2-Kontaktpersonen, die dann auch per Telefon, E-Mail oder Brief persönlich verständigt werden.“

Wenn unklar sei, wie viele Personen möglicherweise noch betroffen sind, könne nur ein Aufruf gemacht werden. Es könne maximal Schätzungen geben, aber oft nicht einmal das, so Kurath.

Land: Kontaktierte durchaus auskunftsfreudig

Grundsätzlich seien solche Aufrufe, wie es sie derzeit fast täglich gibt, aber eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, damit sich die Infektionen nicht noch rascher ausbreiten. Das Contact-Tracing, betonte der Coronavirus-Sprecher des Landes, funktioniere derzeit. Freilich gebe es Menschen, die nicht immer korrekte und nachvollziehbare Angaben machten, aber, so Kurath „die Leute geben Auskunft. Es ist nicht überall gleich und bei jeder Person gleich, aber im Grunde muss man zufrieden sein.“

Auch wenn derzeit nach Contact-Tracern gesucht werde, gebe es derzeit keine Engpässe. Die Inzidenz in Kärnten ist derzeit mit 62,6 im Bundesländervergleich die niedrigste in ganz Österreich.