Flughafen Klagenfurt
ORF/Iris Hofmeister
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Chronik

Flughafen: Scheider will vermitteln

Das Tauziehen um eine Aufstockung der Anteile von Investor Franz Peter Orasch bzw. dessen Firma Lilihill am Flughafen Klagenfurt soll weitergehen. Das befürwortet zumindest Bürgermeister Christian Scheider. Er will als Vermittler zwischen Landesregierung und Lilihill fungieren.

Für die Landesregierung hatte Beteiligungsreferent Martin Gruber (ÖVP) vergangene Woche die Verhandlungen für gescheitert erklärt, mehr dazu in Kärnten Airport: Nachverhandlungen gestoppt.

Aktuell hält Lilihill 74,9 Prozent der Anteile, das Land Kärnten über seine Beteiligungsverwaltung 20,08 Prozent und die Stadt Klagenfurt 5,02 Prozent. Lilihill möchte 99 Prozent. Gruber ging es in den Verhandlungen darum, „die Stärken des geltenden Vertrages – die Minderheitsrechte sowie die Call-Option – abzusichern und seine Schwächen – das Risiko als Anteilseigner hinausgedrängt zu werden sowie die mangelnde Investitionsverpflichtung – zu sanieren“, wie er erklärte.

„Offene Punkte positiv geklärt“

Lilihill sei jedoch nicht gewillt gewesen, diese Bedingungen zu erfüllen. Das Unternehmen erklärte in einer Reaktion, man habe „offene Punkte positiv geklärt“. Die großen Investitionen, die seitens Lilihill angekündigt wurden, hätten Lilihill zufolge die Minderheitseigentümer verhindert.

Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) will nicht hinnehmen, dass die Verhandlungen gescheitert sind, wie er mitteilte. „Klagenfurt braucht einen starken Flughafen mit Primetime-Anbindung zu internationalen Hubs wie Frankfurt, London, Moskau oder Zürich und wir müssen jetzt ins Tun kommen.“ Aktuell gibt es mehrmals wöchentlich Flüge nach Wien und Köln, dazu kommt ein wöchentlicher Urlaubercharter nach Griechenland.

„Scheider nicht Kommentator sondern Vertragspartner“

In einer Aussendung am Montag sagte Landesrat Martin Gruber, dass Bürgermeister Scheider vergesse, dass „er nicht Kommentator, sondern als Stadt Vertragspartner in dieser Sache ist.“ Als solcher habe er klar Position zu beziehen, ob er bereit ist mit einem neuen Vertrag Rechte der öffentlichen Hand abzugeben. Gruber wolle als Landesaufsicht auch weiterhin die öffentlichen Interessen und Rechte schützen.