Gruppenbild Tourismusgipfel
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Wirtschaft

Touristiker mahnen zu mehr Disziplin

Im Vergleich zu den anderen Bundesländern ist Kärnten 2020 mit einem Nächtigungsminus von 17 Prozent relativ glimpflich davongekommen. Für heuer sind die Prognosen ungewiss, da das Ende des Lockdowns nach wie vor unklar sind. Die Touristiker mahnen zu Disziplin und Einhaltung der Vorgaben.

Nach dem Rekordwinter des Vorjahres herrscht in dieser Wintersaison Flaute. Hotels und Pensionen sind geschlossen – wann sie wieder öffnen, hängt vom Infektionsgeschehen ab. Die aktuellen Zahlen bereiten Politik und Tourismusverantwortlichen Sorgen. Daher appellieren sie an Bevölkerung und Unternehmer, sich an die Regeln zu halten.

Josef Petritsch Tourismussprecher Wirtschaftskammer
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Josef Petritsch

Petritsch: Keine Schlupflöcher suchen

Josef Petritsch, Tourismussprecher in der Wirtschaftskammer, erinnerte an den Lockdown: „98 Prozent der Betriebe, aber auch der Bevölkerung, halten sich an die Maßnahmen. Die restlichen zwei bis drei Prozent, sind leider dafür verantwortlich, dass wir die Zahlen nicht schneller runter bringen. Mein dringender Appell an jene, die glauben, irgendwo ein Schlupfloch zu finden: Bitte tun Sie das nicht. Sie gefährden damit unsere gesamte Wirtschaft.“

Sebastian Schuschnig ÖVP
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Sebastian Schuschnig

Die 7-Tages-Inzidenz müsse rasch und nachhaltig gesenkt werden, sagte Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Ansonsten würden Kärnten gegenüber anderen Urlaubsdestinationen Nachteile drohen: „Es braucht eine Kraftanstrengung von ganz Kärnten, denn bei allem gebotenen Respekt – wenn man aus dem Fenster sieht, bekommt man nicht immer den Eindruck, dass wir uns in einem Lockdown befinden.“

Tourismusgipfel tagt

Der Tourismus ist im Dezember lockdownbedingt um fast 90 Prozent eingebrochen. Bei einem Tourismusgipfel wird am Mittwoch beraten, wie diese Situation bewältigt werden kann. Zumal die Hotels ja noch mindestens bis Ende Februar zu haben.

Forderung nach Planungssicherheit

Unternehmer und Touristiker fordern einmal mehr Planungssicherheit – vor allem hinsichtlich der Auflagen für die Öffnung. Dem schließt sich auch Christian Kresse von der Kärnten Werbung: „Wir haben auch aufgrund der tollen Schneesituation noch jede Möglichkeit, im März und bis in den April hinein eventuell Gäste begrüßen zu dürfen.“ Dann könnte man nahtlos in die Sommersaison übergehen, sofern die Infektionszahlen das auch erlauben.

Christian Kresse Chef Kärntenwerbung
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Christian Kresse