Nach dem Rekordwinter des Vorjahres herrscht in dieser Wintersaison Flaute. Hotels und Pensionen sind geschlossen – wann sie wieder öffnen, hängt vom Infektionsgeschehen ab. Die aktuellen Zahlen bereiten Politik und Tourismusverantwortlichen Sorgen. Daher appellieren sie an Bevölkerung und Unternehmer, sich an die Regeln zu halten.

Petritsch: Keine Schlupflöcher suchen
Josef Petritsch, Tourismussprecher in der Wirtschaftskammer, erinnerte an den Lockdown: „98 Prozent der Betriebe, aber auch der Bevölkerung, halten sich an die Maßnahmen. Die restlichen zwei bis drei Prozent, sind leider dafür verantwortlich, dass wir die Zahlen nicht schneller runter bringen. Mein dringender Appell an jene, die glauben, irgendwo ein Schlupfloch zu finden: Bitte tun Sie das nicht. Sie gefährden damit unsere gesamte Wirtschaft.“

Die 7-Tages-Inzidenz müsse rasch und nachhaltig gesenkt werden, sagte Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Ansonsten würden Kärnten gegenüber anderen Urlaubsdestinationen Nachteile drohen: „Es braucht eine Kraftanstrengung von ganz Kärnten, denn bei allem gebotenen Respekt – wenn man aus dem Fenster sieht, bekommt man nicht immer den Eindruck, dass wir uns in einem Lockdown befinden.“
Tourismusgipfel tagt
Der Tourismus ist im Dezember lockdownbedingt um fast 90 Prozent eingebrochen. Bei einem Tourismusgipfel wird am Mittwoch beraten, wie diese Situation bewältigt werden kann. Zumal die Hotels ja noch mindestens bis Ende Februar zu haben.
Forderung nach Planungssicherheit
Unternehmer und Touristiker fordern einmal mehr Planungssicherheit – vor allem hinsichtlich der Auflagen für die Öffnung. Dem schließt sich auch Christian Kresse von der Kärnten Werbung: „Wir haben auch aufgrund der tollen Schneesituation noch jede Möglichkeit, im März und bis in den April hinein eventuell Gäste begrüßen zu dürfen.“ Dann könnte man nahtlos in die Sommersaison übergehen, sofern die Infektionszahlen das auch erlauben.
