Der Skibetrieb in den Kärntner Skigebieten sei zumindest bis Ende Februar gesichert, darauf einigten sich die Seilbahnbetreiber in einer Sitzung am Dienstagvormittag, so Sprecher Manuel Kapeller-Hopfgartner. Auf der Gerlitzen soll die Saison aus heutiger Sicht sogar bis Ostern dauern. Ähnliche Überlegungen gibt es auch auf dem Nassfeld und der Turracher Höhe.
Einige Skigebiete, vor allem die größeren, haben unter der Woche einen eingeschränkten Betrieb, sowohl was die Öffnungszeiten als auch die Zahl der Liftanlagen betrifft, so Kapeller-Hopfgartner. Zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf zeigt man sich auf dem Dreiländereck, dort gibt es bisher im Vergleich zum Vorjahr ein Plus. Die Seilbahnen dürfen auch im harten Lockdown, der nun bis vorerst 7. Februar verlängert wurde, weiter offen halten. Voraussetzung ist das Tragen von FFP2-Masken in den Gondeln. Gastronomie und Hotellerie bleiben geschlossen.
Skibetrieb auch unter der Woche
Die Kärntner Skigebiete rechnen mit Umsatzeinbußen von 50 bis 70 Prozent rechnen. „Wir beobachten, dass die kleineren Skigebiete teilweise von der Situation profitiert haben, weil die Leute nicht so weit fahren wollen, wenn eh keine Hütten in anderen Skigebieten offenhaben – bei den größeren Skigebieten schaut es teilweise schlecht aus“, sagte Kapeller-Hopfgartner. Von den Einbußen betroffen seien in Kärnten vor allem das Nassfeld, Bad Kleinkirchheim, die Turracher Höhe oder Heiligenblut. Alles Gebiete mit regem Tourismus in normalen Jahren.
Umsatzersatz derzeit gedeckelt
Trotzdem entschlossen sich die Betreiber, den Betrieb auch unter der Woche aufrecht zu erhalten. Man hoffe nun auf Gespräche zwischen Wirtschaftskammer und Politik, sagt Kapeller-Hopfgartner. Zur Zeit sei es so, dass der Umsatzersatz mit 800.000 Euro gedeckelt sei, das sei ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Wir haben acht Monate Revisionsarbeiten, damit wir vier Monate öffnen können. Das ist alles bereits im Voraus sehr kostenintensiv, das können sie in dieser Saison nie und nimmer herein holen.“
Beratungen in Bundeswirtschaftskammer
Das Eigenkapital schrumpfe, so Kapeller-Hopfgartner, Liquiditätsengpässe stehen vor der Tür. In der Bundesausschusssitzung der Wirtschaftskammer am Montag wollte man noch einmal dahingehend nachschärfen, um eine gute Position für die Seilbahnunternehmer zu erwirken und eine wirtschaftliche Basis für die kommenden Jahre zu schaffen. Bis Ende Februar sollte sich an dem flächendeckenden Skibetrieb in Kärnten aber nichts ändern, sagte der Sprecher der Seilbahnwirtschaft, „davon können die Skifahrer ausgehen“.
Auf der Turracherhöhe sind die Lifte je nach Wetter verhältnismäßig gut ausgelastet, sagte Sprecher Fritz Gambs. „Bei einem Wetter wie heute ist es allerdings eine Nullnummer. Deswegen haben wir den Betrieb jetzt natürlich reduziert. Wir fahren unter der Woche mit zwei Anlagen – mit der Kornockbahn und der Schafalmbahn, wenn es vom Wind her möglich ist – und am Wochenende fahren wir den Betrieb, den wir auch in den Ferien gehabt haben.“ Dass die Hotellerie auch in den Semesterferien nicht öffnen kann, schmerze sehr sagte Gambs. Man sei es den einheimischen Gäste aber auch schuldig, den Betrieb fortzusetzen, so Gambs.