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Wirtschaft

Gastronomie und Hotels wollen öffnen

Einen flehenden Appell für das Aufsperren haben am Freitag Kärntner Vertreter von Gastronomie, Hotellerie und Veranstaltungsbranche an die Regierung gerichtet. Die Betriebe seien Teil der Lösung, nicht des Problems. Bei längerer Schließung würde die Hälfte das nicht überstehen.

Eine klare Teststrategie für die Hotellerie, für Lokale, Restaurants und auch für die Veranstaltungsbranche, das sei das Um und auf für das Aufsperren ab 25. Jänner. Darin sind sich die Branchenvertreter einig. Stefan Sternad Sprecher der Gastronomie in der Wirtschaftskammer, sagte, wenn man nicht am 25. Jänner aufsperre, fahre man einen ganzen Wirtschaftszweig langfristig gegen die Wand. Den 50-prozentigen Kostenersatz müsste es für diesen Fall weiter geben.

Gastronomie und Hotels wollen öffnen

Einen flehenden Appell für das Aufsperren haben am Freitag Kärntner Vertreter von Gastronomie, Hotellerie und Veranstaltungsbranche an die Regierung gerichtet. Die Betriebe seien Teil der Lösung, nicht des Problems. Bei längerer Schließung würde die Hälfte das nicht überstehen.

Regeln müssen durchgesetzt werden

Mit Türstehern werde man nicht arbeiten, nur mit Stichproben sagte Sternad, auch die Gäste müssen nun Verantwortungsbewusstsein tragen. Es müsse auch einen Strafrahmen geben, denn sonst bekomme man den Druck nicht. Bei der Maske habe es auch funktioniert.

Für die Hotels und Beherbergungsbetriebe in Kärnten sagte Josef Petritsch, es gebe verzweifelte Kollegen und auch wütende. Wenn die Betriebe geschlossen bleiben müssten, dann sei die Branche tot. Man wolle ein Teil der Lösung sein. Auf Journalistenanfrage gestand Petritsch ein, auch in Kärnten habe es zu Weihnachten und Silvester Betriebe gegeben, die illegal Gäste beherbergt hätten: „Wird von uns komplett abgelehnt und es darf nicht passieren.“ Die ganze Branche werde dadurch geschwächt.

In einem leeren Lokal stehen Stühle am Tisch
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Die Gastronomie sieht sich bereit

Veranstaltungsbranche bereit

Die Veranstaltungsbranche sei in der Lage, auch größere Gästemengen vor Beginn eines Konzerts beispielsweise durchzutesten. Man sei bereit, wolle arbeiten und nicht auf versprochenes Geld warten sagte Hannes Dopler, Sprecher der Veranstalter in der Wirtschaftskammer: „Die Hilfstöpfe sind bei weitem nicht angekommen. Wir haben seit März einen Umsatzeinbruch von 90 bis 100 Prozent. Wir reden von einem Wirtschaftszweig, der 14 Milliarden an Wertschöpfung in sich trage, österreichweit arbeiten 10.000 Firmen mit 230.000 Mitarbeitern.“

„Zu Beginn keine Lobby gehabt“

Von einer Hochzeit profitieren 25 Zulieferer, das könne die Allgemeinheit nicht wissen, so Dopler. Daher sein Appell für eine rasche Verordnung durch die Bundesregierung. Wenn die Politik gern eine Bühne hätten, wo sie mit ihrem Wählern sprechen können, sollen sie sich drum kümmern, dass es noch Leute gebe, die die Bühne auch bauen können. Dopler bedauert, dass die Veranstaltungswirtschaft am Beginn der Pandemie keine Lobby gehabt habe, deshalb würden viele Betriebe bei Ersatzzahlungen zwischen allen Töpfen sitzen.