Ein Hotel an einem See
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Tourismus

Wintertourismus hofft auf Saisonstart

Bis 24. Jänner soll der Lockdown dauern, dann müsse die Wintersaison beginnen, damit Hotellerie und Gastronomie noch mit einem blauen Auge davonkommen, so Branchenvertreter. Man sei bereit, es brauche aber klare Regeln. Die halbe Wintersaison ist bereits vorbei.

Strahlendes Wetter und Pisten voller Schnee, das tut Hotel- und Gastrobetreibern dieser Tage besonders weh. Dennoch ist man, was den 24. Jänner und das Ende des Lockdowns angeht, positiv gestimmt, heißt es in Bad Kleinkirchheim. Was noch fehle seien Vorgaben, unter welchen Bedingungen die Betriebe wieder öffnen dürfen.

Wintertourismus hofft auf Saisonstart

Bis 24. Jänner soll der Lockdown dauern, dann müsse die Wintersaison beginnen, damit Hotellerie und Gastronomie noch mit einem blauen Auge davonkommen, so Branchenvertreter. Man sei bereit, es brauche aber klare Regeln. Die halbe Wintersaison ist bereits vorbei.

„Es gab schon Empfehlungen im Herbst. Was für uns nicht ganz einfach ist, ist dass der Gesetzgeber sich relativ lange Zeit lässt bis es so weit ist und wir wissen, wie es wirklich aussieht. Es ist auch in der Kommunikation mit den Gästen nicht ganz einfach, weil sie uns fragen und wir antworten, dass wir dieses Ziel oder diesen Plan haben. Genau wissen, wie es aussieht, werden wir aber erst, wenn wir aufsperren“, so der Hoteldirektor von „Das Ronacher“, Markus Ronacher.

Eine schneebedeckte Landschaft in Bad Kleinkirchheim
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Das teils strahlende Wetter tut den geschlossenen Tourismusbetrieben derzeit besonders weh

Testen, testen, testen…

Zehn Wochen bleiben noch von der Wintersaison übrig. Man könne noch mit einem blauen Auge davonkommen und setzt dazu auf ein klares Maßnahmenpaket. „Das geht davon aus, dass getestete Mitarbeiter auf getestete Gäste treffen und sich einfach wohlfühlen können. Im Haus muss man natürlich alle Sicherheitsmaßnahmen haben, aber wir haben auch die Schnell-Tests vorbereitet. Die Gäste können einen Test mitbringen oder wir testen hier im Haus“, so Ronacher.

Ein Hotelzimmer mit einem Doppelbett
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Die Betten sind gemacht, alleine an den Gästen fehlt es noch

Frustrierende Situation

Im Hotel Seerosee in Bodensdorf am Ossiacher See ist man in einer guten Wintersaison zu 75 Prozent ausgelastet, das macht etwa ein Viertel des Gesamtgeschäfts aus. „Der Winter ist momentan relativ perspektivlos. Wir haben mehrmals verschieben müssen und sind uns bis heute nicht sicher, ob der Termin 24. Jänner bzw. 25. Jänner überhaupt funktionieren wird. Es ist eine schwierige Zeit, die aufgrund der Ungewissheit für uns und unsere Mitarbeiter doch ein bisschen frustrierend ist“, sagt Hoteldirektor Peter Pölzl.

Ein leerer Speisesaal in einem Hotel
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Leere Speisesäle gehören derzeit zum Allgemeinbild in den Hotels und Gaststätten

„Retten, was noch zu retten ist“

Die wegen des Lockdowns geschlossenen Hotels und Gaststätten schlagen sich auch in der Arbeitslosenstatistik nieder. Rund 60 Prozent aller Arbeitslosen, die im Dezember neu dazugekommen sind, stammen in Kärnten aus der Tourismusbranche. Daher zählt jede Woche. „Um in Hinblick auf den Umsatz zu retten, was noch zu retten ist. Wir dürfen aber auch den psychologischen Faktor nicht unterschätzen“, so der WKO-Fachgruppenobmann für Gastronomie Stefan Sternad.

Vieler seiner Kollegen säßen schon seit Monaten zuhause und seien derzeit zum „Nicht-Gastgeber-spielen-verdammt“, so Sternad. Man bereite sich nun auf den 24. Jänner vor – und wolle kein anderes Datum mehr, heißt es aus der Branche. Dann könne man noch mit einem blaue Auge davonkommen.