Bauarbeiten Karawankenbahntunnel
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Verkehr

ÖBB investieren Millionen in Infrastruktur

Die ÖBB investieren in Kärnten heuer mehr als 400 Millionen Euro in die Schieneninfrastruktur: Es geht um Erhaltungsarbeiten, Modernisierung und natürlich die Erneuerung der Südstrecke.

Die Rieseninvestition Koralmbahn ist nach jahrelangen Tunnelgrabungs und Bauarbeiten nun bei den Gleisanlagen angelangt. Nach dem Tunneldurchschlag im vergangenen Jahr konnte mit der Bahntechnik begonnen werden. Alleine für den 33 Kilometer langen Tunnel werden heuer 13.000 Gleistrageplatten hergestellt und verbaut. Die ÖBB stellen also nun die sogenannte feste Fahrbahn für die in Zukunft kurze Fahrt zwischen Graz und Klagenfurt her.

Koralmtunnel Innenausbau leere Tunnelröhre
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Innenausbau des Koralmtunnels

Neue Leitungen und Rettungsweg für Karawankentunnel

Die zweite Großbaustelle der ÖBB ist die Sanierung des Karawankentunnels. Die Arbeiten am mehr als hundert Jahre alten Tunnel sollen im Herbst fertig sein. Dann gibt es auf der acht Kilometer langen Tunnelstrecke zwischen dem Kärntner Rosental und Slowenien auch einen Rettungsweg, sowie moderne Strom- und Kommunikationsleitungen.

Bauarbeiten Karawankenbahntunnel
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Der Karawankenbahntunnel

Die Bahnstrecke zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf im Rosental wird innerhalb der nächsten zwei Jahre elektrifiziert, auch die Gleise werden erneuert.

Bahn setzt auf „grünen Strom“

Um auf allen Strecken in Kärnten grünen Strom einsetzen zu können, wird in Obervellach das mehr als hundert Jahre alte Kraftwerk erneuert und die Kapazität ausgeweitet. Um das Bahnfahren attraktiver zu machen, bauen die ÖBB heuer am Bahnhof Klagenfurt Ost und auch in Rothenthurn neue Bike and Ride Parkplätze.

FPÖ begrüßt Investition

FPÖ-Obmann Gernot Darmann bezeichnet die Investitionen in die Bahninfrastruktur durch die ÖBB als wichtigen Impuls für die Bauwirtschaft, mahnt aber zugleich Maßnahmen gegen den Bahnlärm im Zentral- und Wörtherseeraum ein.

„In den nächsten Jahren und nach Fertigstellung der Koralmbahn wird der Güterverkehr im Zentralraum weiter in die Höhe schnellen, die Belastung für die Anrainer und die Tourismuswirtschaft wird dadurch immer unerträglicher. Neben stärkeren Lärmschutzmaßnahmen an der Strecke muss daher auch endlich eine eigene Güterverkehrstrasse fertig geplant und dann umgesetzt werden. Als kurzfristige Maßnahmen gegen den Bahnlärm wären eine Tempo 50-Beschränkung für Güterzüge im Ortsgebiet und ein Nachtfahrverbot für laute Güterzüge sofort umsetzbar“, so Darmann.