Teststation in der Klagenfurter Messehalle
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CORONAVIRUS

Massentests: Anmeldungen unter Erwartungen

In Kärnten gab es, Stand Donnerstagnachmittag, rund 38.000 Anmeldungen zu den Massentests, die von Freitag bis Sonntag stattfinden. Das entspricht etwa 6,8 Prozent der Bevölkerung. Der Planung liegt eine Teilnahme von 50 Prozent zugrunde.

7.500 Menschen kommen in den Teststraßen zum Einsatz, von Bundesheer, Gemeinden, Feuerwehr und Rettungsorganisationen. Dazu kommt noch Unterstützung der Polizei. Es wäre schade, wenn sich nur sehr wenige Menschen testen lassen, findet Landesrat Daniel Fellner (SPÖ), auch angesichts des großen organisatorischen Aufwands. Fellner hofft, dass viele weitere, auch ohne Voranmeldung, kommen und sich testen lassen. Bei der Online-Anmeldung wurden bisher vor allem die Slots gleich in der Früh gebucht. Wer ohne Anmeldung kommt, solle das daher lieber untertags tun.

Bisher 8.700 Anmeldungen in Klagenfurt

In Klagenfurt gab es mit rund 8.700 Anmeldungen bis Donnerstagvormittag noch relativ viele, in den Landgemeinden schaute es schlechter aus, bestätigte Fellner. In acht Kärntner Gemeinden finden am Wochenende keine Tests statt. Sie wurden wegen des vielen Schneefalls und der damit verbundenen Gefahren vorerst abgesagt und sollen später nachgeholt werden – mehr dazu in CoV-Massentests in Oberkärnten verschoben.

Teststation in der Klagenfurter Messehalle
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Die größte Teststation in Kärnten in der Messehalle 5 in Klagenfurt

Negatives Ergebnis kein Freibrief

Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) lud anlässlich der bevorstehenden Massentests am Donnerstag zu einer Pressekonferenz. Sie richtete einen Appell an die Bevölkerung, sich testen zu lassen. Gerade junge Menschen sollen sich testen lassen, sagte Prettner: „Seid cool, macht mit!“ Allerdings dürfe ein negatives Ergebnis nicht als Freibrief verstanden werden, man müsse sich trotzdem an die Hygienemaßnahmen halten. Prettner rechnet mit etwa einem Prozent positiven Antigentest-Ergebnissen. Bei den Lehrertests seien etwa 0,75 Prozent positiv gewesen.

Es gebe auch kein System zur Zuordnung der PCR-Tests, deshalb müsse man jeden einzelnen mit Name und Ergebnis manuell zuordnen. Bisher sei das bei der Hälfte der positiven Lehrer-Tests passiert. 70 bis 80 Prozent dieser Antigentest-Ergebnisse seien im PCR-Verfahren bestätigt worden. Bei den Massentests werde das nicht passieren, sagte Fellner. Es gebe Schnittstellen, sodass die Ergebnisse automatisch im EMS zugeordnet werden.

FPÖ: Tests beim Hausarzt

FPÖ Chef Gernot Darmann fordert, dass ältere und gebrechliche Menschen die Coronavirus-Tests bei ihrem Hausarzt machen können, nach wie vor sei auch unklar, wie bei positiv Getesteten eine effiziente Kontakt-Nachverfolgung funktionieren soll, so Darmann in einer Aussendung.