Das neue, strengere Besuchermanagement wurde am Freitag in einer Videokonferenz zwischen Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) und den Heimbetreibern vereinbart: „Es darf niemand hinein, der keine Maske hat. Es muss sich jeder voranmelden. Besuche sollen nicht länger als 30 Minuten dauern und Besuche und in dafür vorgesehenen Räumlichkeiten stattfinden. Das wird auch so kommuniziert. Die Besuchszeiten sind eingeschränkt“, so Prettner.
Fiebermessungen und Nachfrage am Eingang
Laut Landespressedienst sind Besuchszeiten von 10.00 bis 17.00 Uhr vorgesehen. In manchen Pflegeheimen sind Besuche aus organisatorischen Gründen sogar nur noch nachmittags, zwischen 13.00 und 17.00 Uhr möglich.
„Was wir heute auch besprochen haben, ist am Eingang des Heimes einen Gesundheitscheck zu machen, sozusagen eine Fiebermessung durchzuführen, zu fragen, ob es irgendwelche Symptome gibt, die drauf hinweisen könnten, dass man infiziert ist, oder zu fragen hat man Kontakt zu einer infizierten Person gehabt. Das wird vor Ort auch stattfinden und das ist natürlich zu der Vorgangsweise, die wir noch vor zwei Wochen gehabt haben, eine strengere Reglementierung“, so die Gesundheitsreferentin.
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder mit Besuchsverbot
In den Heimen sollen außerdem Schnelltests, sogenannte Anti-Gen-Tests, verstärkt zum Einsatz kommen, „und dann können auch im Screening-Fall die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heimes einen Test machen und ganz schnell die Gewissheit haben ob sie positiv sind oder negativ“. Gespräche mit dem Gesundheitsministerium dazu seien bereits erfolgt. Anfang übernächster Woche sollen die Schnelltests geliefert werden.
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit hat ab Samstag ein Besuchsverbot erlassen. Diese Maßnahme gilt bis auf Widerruf.
FPÖ: Besuchsstopp muss verhindert werden
Für den Kärntner FPÖ Klubobmann Gernot Darmann sei es sehr bedauerlich, dass es nicht gelungen ist, eine Einschleppung des Corona-Virus in Kärntner Pflegeheime zu verhindern. "Trotz der derzeit bestehenden Ansteckungsherde in sechs Heimen muss alles getan werden, um einen neuerlichen Besuchs-Stopp in den Alten- und Pflegeheimen und damit deren faktische Abschottung von der Außenwelt zu verhindern“, so Darmann.
Laut ihm habe die Regierung bisher verabsäumt, für den effektiven Schutz der bekannten Risikogruppen zu sorgen. „Die neuen Antigentests bieten eine wirksame Handhabe, um einen Besuchs-Stopp zu verhindern. Mit einem tagesaktuellen negativen Antigentest sollten Angehörige ihre Oma oder Opa im Heim besuchen können", so Darmann.