ABD0144_20200323 – M†NCHEN – DEUTSCHLAND: 23.03.2020, Bayern, MŸnchen: Eine Mitarbeiterin am Institut fŸr Virologie der technischen UniversitŠt MŸnchen (TUM) bereitet Proben von Menschen mit Covid-19 Verdacht in einem Labor fŸr die weitere Analyse vor. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++. – FOTO: APA/dpa/Sven Hoppe
APA/dpa/Sven Hoppe
APA/dpa/Sven Hoppe
Chronik

Neuer Coronavirus-Fall an Schule in Hermagor

Derzeit sind 148 Menschen CoV-positiv (Stand Montagnachmittag). 14 neue Fälle kamen dazu, allein sieben in dem Cluster in Hermagor. Es kam auch zu einer neuen Infektion an der HLW Hermagor. Anfang Oktober sollen die Gurgeltests an 15 ausgewählten Schulen starten.

Wie das Land Kärnten am Montag mitteilte, wurde an der Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe „Karnische Region“ Hermagor ein bestätigter Coronavirus-Fall gemeldet. Es handle sich dabei um eine Schülerin der 5. Klasse. Die anderen 18 Schülerinnen und Schüler der Klasse wurden als Kontaktperson der Kategorie 1 eingestuft und befinden sich damit unter häuslicher Absonderung, ebenso eine Lehrerin.

Die entsprechenden Testungen sowie das Contact-Tracing wurden seitens der Gesundheitsbehörde eingeleitet, die betroffene Klasse an der HLW Hermagor vorübergehend geschlossen.

Sieben Polizisten negativ getestet

Somit gab es in Kärnten in insgesamt neun Schulen und elf Klassen Covid-19-Fälle. Von den bis dahin 19 positiv getesteten Personen sind dreizehn Schüler und sieben Lehrer.

Nach dem Fall einer Coronavirus-Infektion eines Polizisten bei GTI-Treffen – mehr dazu in Polizist bei GTI-Treffen infiziert (kaernten.ORF.at; 26.9.2020) wurde nun ein weiterer Fall bekannt. Insgesamt sind seit der Ansteckung beim GTI-Treffen 15 Beamte in Quarantäne, sieben Tests waren bisher negativ, auf die fehlenden Tests wird noch gewartet.

Schulen fordern raschere Tests

Warten heißt es derzeit also für einige Menschen im Land auf die Ergebnisse des Coronavirus-Tests. Vor allem Schulen wünschen sich mehr und bessere Schnelltests, um rascher Klarheit zu haben. Hoffnungen macht ein Gurgeltest, vom Bildungsministerium und der Med-Uni-Wien. Der Test wird österreichweit an 250 Schulen getestet, in Kärnten beteiligen sich 15 Schulen, acht Volksschulen und sieben Schulen der 5. bis 8. Schulstufe, der Sekundarstufe 1. Die Studie soll zeigen, wie weit das Coronavirus an Österreichischen Schulen verbreitet ist und hat nichts mit Testmaßnahmen zu tun, die wegen Verdachtsfällen durchgeführt werden, heißt es dazu von der Bildungsdirektion.

Vom Institut zur Qualitätssicherung des Österreichischen Schulwesens (IQS) wurden im Auftrag des Bildungsministeriums aus allen Unterstufenklassen ein bis zwei Schülerinnen und Schüler bzw. sechs Lehrerinnen und Lehrer per Zufallsziehung ausgewählt. Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig, die Schüler benötigen das schriftliche Einverständnis der Eltern.

Start im Villacher Peraugymnasium

Auch das Peraugymnasium in Villach nimmt an den Tests teil, Start ist, einer ersten Information zur Folge am 7. Oktober. Die Stimmung bei den Eltern sei derzeit aber skeptisch bis stark ablehnend heißt es dazu. Ebenso verhalte es sich an der Volksschule 4 in Völkendorf, die ebenso eine der teilnehmenden Schulen ist. Zudem sei der Verwaltungsaufwand enorm, hieß es. Pro Schule wurden 60 Schüler gezogen.

Die Tests werden gemeinsam mit den Schulärzten durchgeführt, die dafür auch geschult wurden. Mobile Teams kommen in die Schule, die Tests werden per Post geschickt, heißt es dazu von Schulverantwortlichen. Die Ergebnisse werden von teilnehmenden Universitäten analysiert. Durchgeführt werden sollen die Gurgeltests alle drei bis fünf Wochen, immer in der ersten oder zweiten Stunde, weil die Testpersonen nüchtern sein sollen. Stattfinden werden die Tests im Freien oder in gut gelüfteten Räumen. Österreichweit sollen 15.000 zufällig ausgewählte Schüler und 1.200 Lehrer an 250 Schulen getestet werden.

Zwei Patienten auf der Intensivstation

882 Personen wurden in Kärnten bisher mit dem Coronavirus infiziert. 13 infizierte Personen Personen starben, 726 sind genesen. Derzeit befinden sich 14 Personen in Behandlung im Krankenhaus, zwei von ihnen werden auf der Intensivstation betreut.