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Wirtschaft

AMS: Kurzarbeit für Weiterbildung nutzen

Rund 18.000 Kärntner sind derzeit in Kurzarbeit. Der Kärntner AMS-Chef Peter Wedenig rechnet damit, dass sich Sozialpartner und Regierung bis Ende des Monats auf die Verlängerung der Kurzarbeit einigen. Dabei sollen Mitarbeiter während diese Zeit zusätzliche Qualifikationen erwerben.

Dass die Kurzarbeit verlängert wird, dürfte mittlerweile beschlossene Sache sein. Peter Wedenig, Chef des AMS Kärnten, hofft, dass sich Regierung und Sozialpartner bis Ende des Monats auf ein neues Modell für den Herbst einigen werden. Es sei wichtig für das AMS, entsprechende Vorkehrungen treffen zu können. Auch Betriebe müssten wissen, unter welchen Modellbedingungen die Kurzarbeit gehandhabt werden könne.

Dabei müsse man, so Wedenig, in dieser dritten Phase der Kurzarbeit verstärkt auf Qualifikation setzen. Aus betrieblicher Sicht würden die Mitarbeiter nicht im vollen Stundenausmaß arbeiten können. Man müsse aber diese Zeiten nutzen, um Qualifizierungsmaßnahmen in den Betrieben voran zu treiben, so der AMS-Chef.

Handel: Einkauf verlagert sich ins Internet

Prozesse und Rahmenbedingungen hätten sich während der Coronaviruskrise sehr rasch geändert. Jetzt gelte es daraus die Lehren zu ziehen. Vor allem im Bereich der Digitalisierung gebe es in vielen Betrieben noch Aufholbedarf.

Wedenig sagt, die vergangenen Wochen und Monate hätten zum Beispiel im Handel gezeigt, dass sich dieser immer mehr auf das Internet verlagere und von den Konsumenten in Anspruch genommen werde. „Hier wird es notwendig sein, dass die Geschäfte die Möglichkeit dazu haben – auch in ihrem eigenen Interesse – einen Onlinehandel zu betreiben bzw. dementsprechende Maßnahmen treffen zu können.“

Schulungen und Kurse sollen Umstellung erleichern

Die Kurzarbeit in Verbindung mit Schulungen und Kursen biete sowohl den Betrieben, als auch den Arbeitnehmern die Möglichkeit, sich besser auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen. Der strukturelle Wandel laufe schneller als geplant ab. Betriebe würden darauf achten müssen, ob die bestehenden Mitarbeiter gewappnet seien, mit diesen neuen Modellen umgehen zu können, so der AMS-Chef.