Wirtschaft

IV: Positiver Trend nach Auftragseinbruch

Die Stimmung in der Industrie wird langsam wieder besser, ergibt eine Umfrage der Industriellenvereinigung. Demnach brechen zwar Aufträge weg, die Produktion laufe aber wieder ganz gut, je nach Branche. Eine positive Entwicklung werde im Winter erwartet.

Insgesamt beurteilen derzeit zwar mehr als die Hälfte der Betriebe die Geschäftslage als schlecht, die Prognosen sind hingegen deutlich optimistischer. Etwa die Hälfte der 58 befragten Firmenchefs gehe davon aus, dass zu Jahresende die Geschäftslage in die positive Richtung ausschlagen werde. Nur sieben Prozent rechnen mit einer negativen Entwicklung.

Positive Signale aus der Produktion

Man müsse laut Timo Springer, dem Präsidenten der Industriellenvereinigung Kärnten, auch die trotz der Coronaviruspandemie positive Entwicklung bei der Produktion sehen. Die Auslastung werde im Gegensatz zum Vorquartal von zehn Prozent der Befragten als schlecht bezeichnet, von 29 Prozent als gut und von 61 Prozent als durchschnittlich.

Den Verhältnissen entsprechend gut behaupte sich derzeit etwa die chemische Industrie, weniger gut die Elektro- und Elektronikindustrie. In den Bereichen Holz und Metall zeige sich ein zwiespältiges Bild. Selbst in der Krise geboomt habe die Medizintechnik. Auf der anderen Seite leidet fast jeder, der ein starkes Standbein in der Autozulieferindustrie hat.

Springer: „Zweiter ‚Lock-down‘ nicht verkraftbar“

Alle Maßnahmen zur Stärkung der Konjunktur seien laut Springer erfreulich. Neue Steuern oder eine Arbeitszeitverkürzung wären dagegen kontraproduktiv und ein zweiter „Lock-down“ sei wirtschaftlich überhaupt nicht verkraftbar.