Wirtschaft

Herlitschka: „Industrie ist Wirtschaftsmotor“

Mit der Vorstandsvorsitzenden von Infineon, Sabine Herlitschka, sitzt erstmals eine Frau im Präsidium der österreichischen Industriellenvereinigung (IV). Sie sagte am Freitag in einer Pressekonferenz, dass gerade in einer Krise die Industrie der Wirtschaftsmotor sei.

Herlitschka wurde am Donnerstag zur Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung gewählt. Am Freitag gab sie gemeinsam mit dem neuen Präsidenten Georg Knill in Wien eine Pressekonferenz. Als Herausforderung sieht die Industriellenvereinigung die Bewältigung der Coronavirus-Krise, die nur gelingen könne, wenn Europa Einigkeit zeige. Österreich und Europa könne in der Breite beim Thema Produktion nicht mit Billiglohnländern mithalten, hier könne man nur mit Forschung und Innovation punkten, so Herlitschka.

„Forschungsbudget muss aufgestockt werden“

Im nächsten halben Jahr komme deshalb auf die EU eine große Aufgabe zu. Das Forschungsbudget müsse adäquat ausgestattet werden, um – vor allem auch nach der Krise – konkurrenzfähig zu bleiben. Die Industrie sei gerade in Krisenzeiten ein Wirtschaftsmotor, sagte Herlitschka. „Wir wissen, dass ein Arbeitsplatz in der Industrie zu drei weiteren Arbeitsplätzen führt. In Zeiten wie diesen sind wir fest davon überzeugt, dass wir einen ganz wichtigen Beitrag leisten.“

IV-Präsident fordert Verlängerung der Kurzarbeit

Der neugewählte Präsident der Industriellenvereinigung, Georg Knill, sagte, dass man nun ein starkes Krisenmanagement benötige. Er erwarte einen Wirtschaftsrückgang von acht Prozent, konkrete Forderungen seien für ihn etwa die Senkung der Körperschaftssteuer sowie die Verlängerung der Kurzarbeit.