Kein einziger Covid-19-Patient mehr, dieses Ziel könnte in Kärnten bald erreicht sein. Jörg Weber vom Coronavirus-Krisenstab in den Landesspitälern freut sich zwar darüber, warnt aber auch vor voreiligem Optimismus. „Es muss uns klar sein, dass sich das jederzeit ändern kann. Die Schulen sind offen, die Gastgärten sind voll, es ist sehr erfreulich, dass wir zu einem Sozialleben zurückfinden, aber man muss zumindest von der Planung davon ausgehen, dass jederzeit wieder Fälle auftauchen können“.
Schrittweiser Normalbetrieb
Deswegen bleibt man in den Landespitälern beim vereinbarten Fahrplan – schrittweise Normalbetrieb. „Der aktuelle Stand ist, dass in allen Operationsbereichen wieder die Tätigkeit aufgenommen wurde. Man hat begonnen, die Patienten, die dringlicher geworden sind, systematisch abzuarbeiten“, so Weber.
Ganz wichtig ist in der Zielgeraden, die Patienten- und Mitarbeitersicherheit, so Weber. Daher gilt weiterhin: „Mund-Nasen-Schutz, Abstandsregel und Händewaschen, diese Regeln bleiben natürlich aufrecht. Was bei uns noch ein wichtiger Schritt ist, dass wir vermeiden, dass es große Warte- oder Staubereiche gibt. Wir buchen alle Patienten systematisch ein. Die Termintreue ist wichtig, dass die Patienten maximal eine viertel Stunde vor dem Termin erscheinen und dann, das was zu tun ist, schnell erledigt wird.“
400 Betten für CoV-Patienten reserviert
Bis Pfingsten sollten die Landesspitäler wieder zu 80 Prozent ausgelastet sein. Eine höhere Auslastung ist wegen der Abstandsregel nicht möglich. Reserviert bleiben 400 Betten auf den Normalstationen und genügend Intensivkapazitäten, so Weber. „Es wird für die Covid-19-Patienten immer die notwendigen Intensivbetten geben, wir hatten in der Vergangenheit immer erhebliche Reserven und das wird auch in Zukunft so sein.“ Was auch noch eine Weile aufrecht bleibt, ist die Anmeldepflicht für Besucher in den Landesspitälern, aber Einzelbesuche bei Patienten sind bereits wieder erlaubt.