Wer einen Angehörigen im Krankenhaus besuchen will, muss zuvor zwischen 8.00 und 12.00 Uhr auf der betreffenden Abteilung anrufen und einen Termin ausmachen. Einfach hingehen sei nicht möglich, sagte der Vorstand der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG), Arnold Gabriel. Die Besuchszeiten seien von Spital zu Spital etwas unterschiedlich. Besucher müssen auch ihre Kontaktdaten bekannt geben. Sollte im Krankenhausbereich nach einem Besuch eine Ansteckung registriert werden, müssen alle möglicherweise Betroffenen rückverfolgt werden können.
Im Elisabethinenkrankenhaus und im Krankenhaus St. Veit, die gemeinsam verwaltet werden, gibt es Besuchsmöglichkeiten schon länger ausschließlich für Schwerkranke. Im Krankenhaus Spittal sind hingegen noch keine Besuche zugelassen.
Ein Besucher pro Patient
Besuche werden jeweils für etwa eine halbe Stunde erlaubt, ein Patient darf zur selben Zeit nur einen Besucher empfangen. Mehrere Besuche hintereinander pro Tag seien möglich. Mit der neuen Besuchserlaubnis habe man vielfach geäußerten Wünschen nachgegeben, so Gabriel. Man werde alles geordnet abwickeln.
Krankenhausmitarbeiter empfangen die Besucher, den Hygieneanweisungen muss Folge geleistet werden. Dazu gehören auch das Tragen einer Mund-Nasen-Schutzmaske und das Abstandhalten. Alle Mitarbeiter wurden informiert, wie die Besuche abzuwickeln seien, so Gabriel.
Reservebetten für Covid-19 bleiben
Die KABEG wird wegen der rückläufigen Erkrankungszahlen in Kärnten den Krankenhausbetrieb weiter normalisieren. „Wir versuchen, die aufgeschobenen planbaren Leistungen abzuarbeiten.“ Es gebe auch wieder mehr Nachfrage in den Spitälern, so Gabriel. „Wir müssen uns auf neue Prozesse einstellen, es gilt, höchstmöglichen Schutz für Mitarbeiter und Patienten sicherzustellen.“
Unter der Prämisse, dass die Zahl der Covid-19-Erkrankten stabil bleibt, sollen bis Ende Juni wieder rund 80 Prozent der Betten belegt werden. Die restlichen 20 Prozent bleiben als Reserve für die Versorgung von SARS-CoV-2-Patienten. Seit einiger Zeit kommen auch wieder mehr Patienten in die Ambulanzen, aktuell sind es 50 Prozent vom Vorjahreswert. Bis Ende Mai sollen es 70 Prozent sein.