Hotelzimmer Symbolbild
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Tourismus

Hotels bereiten sich auf Öffnung vor

Die Sommersaison steht vor der Tür und viele von der Coronavirus-Krise besonders hart getroffenen Tourismusbetriebe bangen ums Überleben. Die Kärntner Hoteliers fühlen sich aber großteils gerüstet und sehen der verspäteten Saisoneröffnung am 29. Mai mit Spannung entgegen.

Langsam erwacht Kärnten aus der cornavirusbedingten Zwangspause, lautet der Tenor in den Tourismusregionen. Während für den Juni meist erst wenige Buchungen vorhanden sind, sieht es in Richtung Hochsaison schon positiver aus, sagte Touristiker Roland Sint.

Er zeigt sich vorsichtig optimistisch, was den verspäteten Saisonbeginn rund um den Wörthersee betrifft: „Die Vorbuchungen für Juli und August sind recht gut. Wir rechnen dann mit einem starken Anziehen und haben große Hoffnung, dass wir den Herbst gut nützen können und dass viele Betriebe dann länger offen lassen und wir damit im Herbst vielleicht noch ein bisschen aufholen können, was uns jetzt in der Vorsaison verloren gegangen ist.“

Hotels bereiten sich auf Öffnung vor

Die Sommersaison steht vor der Tür und viele von der Coronavirus-Krise besonders hart getroffenen Tourismusbetriebe bangen ums Überleben. Die Kärntner Hoteliers fühlen sich aber großteils gerüstet und sehen der verspäteten Saisoneröffnung am 29. Mai mit Spannung entgegen.

Flächendeckende CoV-Tests

Den flächendeckenden Coronavirus-Tests für Mitarbeiter in den Beherbergungsbetrieben, die von der Bundesregierung angekündigt wurden, steht Sint positiv gegenüber. Auch die Tourismusregion Wörthersee würde sich als Testregion zur Verfügung stellen, so Sint. Laut der Landesregierung ist noch offen, welche Testregion Kärnten bekommt. Eine Entscheidung im Ministerium soll Anfang kommender Woche fallen. Mehr dazu in – Kärnten als Pilotregion für CoV-Tests im Tourismus.

Dazu meinte Josef Petritsch, der neue Spartenobmann für Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer: „Es kann nicht sein, dass wir unsere Mitarbeiter wöchentlich zu irgendeiner Bezirkshauptmannschaft oder irgendwo anders hin schicken müssen. Es müssen die Arbeitszeiten und die Wegzeiten berücksichtigt werden. Weiters muss es praktikabel für die Betriebe und die Mitarbeiter sein.“

„Geschützte Normalität“

Die Rückkehr zu einer „geschützten Normalität“ habe jetzt auch im Villacher Innenstadthotel von Claudia Boyneburg-Spendier oberste Priorität. Während der Coronavirus-Krise war der Betrieb für Notfälle geöffnet. Seit damals wechseln die Mitarbeiter täglich ihre Dienstkleidung und folgen strengen Hygienemaßnahmen. Jetzt müsse auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Gästeschichten eingegangen werden.

„Wir haben hier Risikogruppen, die über 65 und natürlich sehr verängstigt sind. Wir haben auch jüngere Leute, die das alles ein bisschen lockerer sehen. Da kann sich ein Hotel neu positionieren. Es kann sich Bereiche für Menschen über 65 schaffen, da kann man zum Beispiel das Frühstück ins Zimmer servieren oder in separate Bereiche, dass die wirklich keine Angst haben, trotzdem das Urlaubsgefühl und trotzdem den Erholungswert“, so Boyneburg-Spendier.

Insgesamt verzeichnen die acht Villacher Stadthotels mit ihren 900 Betten derzeit zehn Prozent der bisherigen Buchungen. Einige heimische Firmen hätten ihr Interesse bekundet, Seminare in den Hotels abhalten zu wollen. Das gebe Hoffnung, dass es bald wieder bergauf gehe, sagt Boyneburg-Spendier.

Bis zu 60 Prozent weniger Nächtigungen

50 bis 60 Prozent weniger Nächtigungen werden in der Landeshauptstadt Klagenfurt registriert, sagt Helmut Micheler von der Tourismusregion Klagenfurt am Wörthersee: „Es ist der Vor-Buchungsbereich vor allem auf die Wochenenden hin gerichtet, wo man merkt, dass Buchungen für Juli und August passieren. Der Juni gestaltet sich noch schwierig.“

Vor allem Urlauber aus Deutschland sollen jetzt durch Angebote im Bereich Kultur und Gastronomie angesprochen werden. Ende Juni/Anfang Juli werden auch die beiden neu gestalteten Hotels in der Innenstadt bzw. am Viktringer Ring für Gäste geöffnet.

FPÖ fordert massive Testausweitung

Die FPÖ Kärnten fordert eine volle Öffnung des Tourismus- und Veranstaltungslandes Kärnten mit gleichzeitiger massiver Ausweitung der Coronavirus-Testungen. Das Team Kärnten spricht sich dafür aus, dass die Testungen direkt in den jeweiligen Hotels oder Gasthöfen durchgeführt werden. Die externe Durchführung des Tests würde dafür sorgen, dass die zu testenden Mitarbeiter diese Zeit im Unternehmen fehlen.