Medizinisches Labor Coronavirus
pixabay/Belova59
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Gesundheit

Kritik an geringer Coronavirus-Testquote

Immer wieder wird kritisiert, dass in Kärnten zu wenig auf das Coronavirus getestet werde. Insgesamt wurden bis Montagfrüh 7.624 Tests durchgeführt, in ganz Österreich 182.949. Der Kärntner Anteil betrage 4,16 Prozent, kritisiert die FPÖ. Mittlerweile gibt es in Kärnten zwölf Covid-19-Tote.

Zwei weitere Menschen starben an Covid-19, gab das Land am Dienstag bekannt. Eine 82-Jährige sei daheim verstorben, eine 88-jährige Frau im Krankenhaus. Beide hatten schwerwiegende Vorerkrankungen. Zwölf Personen starben in Kärnten am Coronavirus. Insgesamt gibt es in Kärnten bisher 395 nachgewiesene Covid-19-Fälle, den vierten Tag in Folge wurden keine Neuansteckung bekannt. 307 Personen sind bereits wieder gesund, die Zahl der aktuell erkrankten Menschen liegt bei 77.

Zählweise in Österreich

Jede verstorbene Person, die zuvor Covid-19–positiv getestet wurde, wird in der Statistik als „Covid-Tote/r“ geführt, unabhängig davon, ob sie direkt an den Folgen der Viruserkrankung selbst oder „mit dem Virus“ (an einer potentiell anderen Todesursache) verstorben ist, so das Gesundheitsministerium.

Land: Testen nach Vorgaben

Getestet werden laut Land nur Personen, die Kontakt zu einem Infizierten hatten und selbst Symptome haben. Das sei die derzeitige Teststrategie des Bundes, an die man sich strikt halte, heißt es aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Da es in Kärnten wenig Infizierte gebe, werden auch weniger Menschen getestet. Der Freiheitliche Parteiobmann Gernot Darmann kritisierte in einer Aussendung die niedrige Testquote in Kärnten. Auch, dass in Kärnten die von der Landesregierung versprochenen 1.100 Testauswertungen am Tag bei weitem nicht erreicht werden.

500 Auswertungen täglich

Man arbeite am Ausbau der Auswertungen, heißt es vom Landespressedienst. Aktuell können in Kärnten 500 Tests täglich ausgewertet werden. Das sei derzeit absolut ausreichend. So seien von Sonntag auf Montag etwa 354 Tests analysiert worden. Bundesweit werde derzeit über eine neue Teststrategie gesprochen. Denkbar wäre etwa, dass der Kreis der zu Testenden erweitert werde, vor allem auf Personen in Risikoberufen.

In Kärnten habe man bereits damit begonnen, die Mitarbeiter und Bewohner von Pflegeheimen durchzutesten. Das werde einige Wochen in Anspruch nehmen, da es um insgesamt 8.500 Personen gehe. Außerdem werde jeder Pflegeheim- Neuzugang auf das Coronavirus getestet. Ob diese Testungen auch auf Schulen und Kindergärten ausgeweitet werden, stehe noch nicht fest. Angedacht sei jedenfalls, dass künftig auch niedergelassene Ärzte Cov-Tests anordnen sollen. Bisher laufen die Tests nur über Amtsärzte.