Kind wird von Arzt mit Stethoskop abgehört
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Gesundheit

Ärzte fahren Praxen wieder hoch

Die Praxen der niedergelassenen Ärzte werden ab nächster Woche Schritt für Schritt wieder hochgefahren, sagt die Ärztekammer. Die meisten Arztpraxen haben derzeit einen Notbetrieb, um die Krankenhäuser zu entlasten. Der Druck nach Untersuchungen und Terminen sei hoch.

Nicht gleich in vollem Umfang, aber mehr als bisher, so lautet das Motto, wie nächste Woche die Arztpraxen wieder in den Normalbetrieb starten wollen. Wilhelm Kerber, der Sprecher der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer, sagte, es sei daran gedacht, diverse Untersuchungen und medizinisch nötige Dinge wieder zu machen. Das Angebot werde sich schrittweise erweitern. Unter den gegebene Vorsichtsmaßnahmen sollen wieder mehr Patienten behandelt werden.

Vorher anmelden

Es gibt Sicherheits- und Schutzauflagen, die gemeinsam mit dem Ministerium und den niedergelassenen Ärzten erarbeitet wurden. Masken für Patienten und Personal sowie Sicht- und Spritzschutz soll es geben. Die Zahl der Wartenden soll herabgesetzt werden und man sollte sich vorher anmelden, um zuviel Bewegung in den Praxen zu vermeiden.

Ärzte fahren Praxen wieder hoch

Die Praxen der niedergelassenen Ärzte werden ab nächster Woche Schritt für Schritt wieder hochgefahren, sagt die Ärztekammer. Die meisten Arztpraxen haben derzeit einen Notbetrieb, um die Krankenhäuser zu entlasten. Der Druck nach Untersuchungen und Terminen sei hoch.

Schutzmasken gebe es für die niedergelassenen Ärzte vorerst genug, man sei mit einem gewissen Kontingent ausgerüstet worden, Nachschub soll kommen. Nur bei der Schutzkleidung gebe es Engpässe, im Normalbetrieb sei sie aber nicht nötig.

Ärzte wollen Entschädigung

Der Bedarf nach einem Normalbetrieb in den Ordinationen sei groß, sagte Kerber. Denn es gebe viele Anfragen von Patienten, der Rückstau und der Termindruck seien hoch. Die niedergelassenen Ärzte mussten ja auch Verdienstentgänge hinnehmen, hier laufen Verhandlungen über Entschädigungszahlungen, sagte Kerber. Trotz des Risikos und ohne Schutzkleidung habe man den Betrieb aufrecht erhalten, um die Spitäler zu entlasten, da erwarte man sich betriebliche Entschädigungen.

Mehr und schnellere Tests

Damit die teilweise Öffnung auch in der Wirtschaft nicht gleich wieder zu einem Ansteigen der Coronavirus-Infektionen führt, setzt die Bundesregierung weiter auf Containment, das Eindämmen. Es soll verstärkte Testungen geben, nicht nur in Pflegeheimen, sondern auch im Handel und bei den 24-Stunden-Betreuerinnen. Und die Testergebnisse sollen schneller vorliegen.

Binnen 24 Stunden sollen die Kontakte von infizierten Personen ausgeforscht und unter Quarantäne gestellt werden – mehr dazu in Ausweitungen geplant (news.ORF.at). Derzeit liegt die Reproduktionsrate des Coronavirus laut Regierung bei R0,65. Das heißt, jeder Infizierte steckt statistisch weniger als eine andere Person an. Liegt der Faktor bei R0 gilt ein Virus als besiegt, er kann sich nicht weiter verbreiten – mehr dazu in Infektionsrate muss sich weiter verlangsamen.