Sporteln mit Geräten auf den Seen ist verboten, sehr wohl darf aber eine Runde mit dem Boot gedreht werden. Kurz Schwimmen ist erlaubt, ebenso Angeln – immer vorausgesetzt man ist alleine oder mit Menschen aus dem gleichen Haushalt und keinesfalls in größeren Gruppen unterwegs. Schifffahrt gibt es bis auf weiteres keine.
Es ist ruhig um den See
Ein Lokalaugenschein am Faaker See, Wörthersee und am Längsee zeigte eindrücklich, wie diszipliniert die Menschen sind. Es sind nur wenige auf den Seen unterwegs. Polizeikontrollen gibt es nur vereinzelt bei Stegen oder Seezugängen, nicht aber auf den Seen. Normalerweise sind in Egg am Faaker See 150 Boote angelegt, jetzt sind es ein nur ein paar. Obwohl es erlaubt wäre, wird kaum gefischt. „Die Fische werden auf uns warten und werden vielleicht noch ein bisschen wachsen. Wir werden sie halt ein wenig später fangen“, so Karl Geiger vom Fischerverein „Forelle“.
An den Ufern sitzen da und dort Menschen, sie machen Pause nach einer Radtour oder sie genießen das Traumwetter. Das Verständnis für die Beschränkungen ist noch immer da. „Abstand halten, finde ich nicht so schlimm, aber Leute treffen, die man gerne hat, das wäre doch wieder schön, das geht ab“, sagt Passantin Alessandra Rocca. „Wir sind mit dem Rad unterwegs. Ich weiß nicht, was im Sommer sein wird. Ich glaube, viele werden zu Hause Urlaub machen, wir haben ja so viel Seen hier“, so Sajda Alisic.
Hoteliers hoffen auf Mitte Mai
Im Dornröschenschlaf sind die Hotels an den Seen. In einigen wäre jetzt zu Ostern schon wieder Saisonstart gewesen. Ursula Karner vom Hotel Karnerhof am Faaker See hofft auf eine eingeschränkte Öffnung Mitte Mai mit heimischen Gästen. „Wir haben jetzt auch sehr viele Anfragen von Kärntner Gästen, die wahrscheinlich in Österreich Urlaub machen werden. Wir freuen uns sehr über mehr Kärntner Gäste“, so Karner.
Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) sagte am Ostersonntag: Solange sich die Menschen so diszipliniert verhalten, gäbe es natürlich keine Veranlassung für eine Sperre der Seen.
Radfahrunfälle in Velden
Obwohl vergleichsweise wenig Menschen am Ostersonntag unterwegs waren, kamen beinahe zeitgleich zwei Radfahrer zu Sturz und verletzten sich. Gegen 14.00 Uhr stürzte eine 56-Jährige mit ihrem E-Bike aus gesundheitlichen Gründen, wenig später ein 42-Jähriger. Er hatte einen Randstein übersehen, hieß es seitens der Polizei. Beide mussten in das Landeskrankenhaus Villach gebracht werden.