Reptilienzoo Happ in Klagenfurt
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Wirtschaft

Auch Ausflugsziele kämpfen um Existenz

An den Tagen vor Ostern öffnen üblicherweise viele heimische Sehenswürdigkeiten. Nicht so in Zeiten der Coronavirus-Krise. Auch hier geht es um die Betreiber um die Existenz. Von der öffentlichen Hand werden die wenigsten gefördert.

Den Vögeln auf der Adlerwarte Landskron ist es egal, ob Besucher kommen oder nicht. Wichtig ist nur, dass Training und Fütterung stattfinden. Betreiber Franz Schüttelkopf muss die Wintersperre krisenbedingt verlängern. Das ist schlecht für das Überleben des Betriebes: „Wenn wir mehrere Monat nicht aufsperren können, geht uns viel Geld ab. Die Aufwendungen sind auf das Minimum reduziert, aber wir können nicht auf Kosten der Tiere sparen.“ Er hofft auf Hilfe.

Adlerwarte Landskron
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Hannibal ist ungerührt von Wetter und Wirtschaft aber Franz Schüttelkopf macht sich Sorgen

Bank beruhigte Helga Happ

Auch im Reptilienzoo Happ in Klagenfurt steht der Betrieb still. Gerade erst sind die neuesten Prospekte und Plakate eingetroffen, wann sie eingesetzt werden, steht nicht fest. Die Tiere müssen weiter versorgt werden, das kostet Geld, viel Geld: und dann die beklemmende Frage, steht die Bank hinter dem Betrieb so Helga Happ. Sie sei beruhigt worden, es habe geheißen, keine Sorge. Nun sei sie beruhigt und meine, man werde das schaffen.

Menschenleer, wie in der Realität in vielen Städten der Welt, ist es auch in Minimundus. Die meisten Mitarbeiter bauen Urlaub und Zeitausgleich ab. Auch Kurzarbeit ist ein Thema, so Geschäftsführer Hannes Guggenberger. Man werde aber auch in der Kurzarbeit den Park auf System halten, das heiße, dass man in kleinen Teams so arbeiten, dass man in kürzester Zeit aufsperren könne.

Kängurus im Tierpark Rosegg
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Kängurus in Rosegg

Tiere und Plleger allein

Im Tierpark Rosegg ist außer den Tierpflegern und dem Besitzer keine Menschenseele anzutreffen. Die Tiere warten aber nicht vergeblich auf die gewohnten Naschereien, die Pfleger springen ein. Statt der Eröffnung gibt es die bange Frage, wie wird es weitergehen, so Emanuel Liechtenstein: „Wenn es noch viel länger dauern sollte, wird es bitter. Da müssen wir die Kosten noch weiter herunterfahren, aber immer die Tierschutzrichtlinien einhalten, das ist das wichtigste.“

Sehenswürdigkeiten bleiben geschlossen

Die Tage vor Ostern sind üblicherweise Stichtag dafür, dass viele heimische Sehenswürdigkeiten wieder öffnen. In Zeiten der Coronavirus-Krise bleibt alles geschlossen.

Die meisten der Kärntner Sehenswürdigkeiten machen mit bei der Kärnten Card, die im Mai, zu Beginn der Saison, gerne aufgeladen wird. Auch hier dürfte es dramatische Einbußen geben.