Iva Schell mit ihrer Tochter Victoria
ORF
ORF
Leute

Iva Schell ist Einsamkeit gewöhnt

Seit vielen Jahren steht Sopranistin Iva Schell auf den Opern- und Operettenbühnen. Durch die Ehe mit Schauspieler Maximilian Schell lerne sie auch die große Einsamkeit auf der Alm in Preitenegg kennen. Eine Einsamkeit, die ihr in der Coronaviruskrise zugute kommt.

Mit ihrer vierjährigen Tochter Victoria lebt Schell seit Jahren auf der Alm. Im Winter sind sie oft tagelang von der Außenwelt abgeschnitten. Die 42-Jährige gewöhnte sich in der Zwischenzeit daran, das komme ihr nun sehr entgegen, da alle soziale Kontakte meiden sollten. Der Alltag veränderte sich zu früher, vor der Coronaviruskrise, nicht wesentlich: „Wie an normalen Wochenenden, wo uns keiner besuchen kommt hier oben. Das sind wie gewöhnt. Hier heroben haben wir einen Radius von einem Kilometer ohne bewohntes Haus.“

Viel Zeit für die Tochter

Man werde da sehr kreativ, damit der Fernseher nicht allzu oft eingeschaltet werden müsse, so Schell: „Wobei ich aber sagen muss, momentan schalten wir ihn ein bisschen öfter ein. Aber sonst haben wir gute Ideen, sei es Basteln, oder Spazierengehen, wir singen und tanzen und haben viele Spielsachen.“ Das einzig, was sich verändert habe, sei die Dauer. Da müsse sie schauen, wie sich das in den nächsten Wochen entwickle.

Und da ihre Tochter ein Einzelkind sei, gebe es derzeit keine Freunde oder andere Kinder. Die Alm bietet sich als perfekter Spielplatz an, doch Mutter Iva Schell ist immer dabei. Viel Zeit für sich hat sie derzeit nicht: "Die Zeit für Songschreiben oder musikalische Ideen kann ich nicht nutzen. Ich bin froh, wenn ich eine halbe Stunde meine musikalischen Übungen machen kann und im Training bleibe.

Ideen für Kinderlieder

Sie denke aber doch nach und hat Ideen für neue Kinderlieder, die derzeit bei ihr sehr präsent seien. „Da ich nicht weiß, welche Konzerte überhaupt noch stattfinden werden, bin ich nicht so sehr in der Vorbereitung.“ Schell ist der Meinung, dass das schon noch länger andauern werde. Niemand kann derzeit sagen, wie lange die Einschränkungen der Viruskrise dauern werden. Iva Schell schätzt vorsichtig, dass sie zum Jahreswechsel wieder auf der Bühne stehen werde.

Neujahrskonzerte in Kanada seien geplant, die dürften wohl stattfinden. Davor gebe es einige Benefizikonzerte, Liederabende und das Musical „Servus Peter“ nach Peter Alexander, so Iva Schell.