Ob Gemeindeamt, Bezirkshauptmannschaft oder Finanzamt: „Online oder telefonisch statt persönlich“ lautet überall die Devise. Auch bei der Gesundheitskasse gilt das. Die Kunden-Verwaltungsstellen sind geschlossen. Wer Medikamente braucht, bekommt diese auch ohne Papierrezept. Der Arzt übermittelt das Rezept elektronisch an die Apotheke, dort können Patienten oder Angehörige die Medikamente abholen, wenn Name und Sozialversicherungsnummer des Patienten genannt werden.
ÖGK: Medikamente telefonisch verschreiben
Der stellvertretende Leiter der Gesundheitskasse in Kärnten, Maximilian Miggitsch sagte, kein Patient müsse um die Versorgung Angst haben. „Die Verschreibung von Medikamenten kann jetzt telefonisch erfolgen, die Bewilligungspflicht wird weitgehend aufgehoben. Medikamente können für einen Monatsbedarf vergeben werden. Es wurden bestimmte Leistungen – zum Beispiel Heilbehelfe, Hilfsmittel bis 1.500 Euro – bewilligungsfrei gestellt. Die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen sind telefonisch möglich.“
Die Gesundheitskasse verspricht außerdem Unterstützung für Unternehmer, die Mitarbeiter beschäftigen. Die Zahlungen für die Sozialversicherung werden gestundet. Es wird vorerst von der Kasse auch keine Insolvenzanträge wegen fehlender Zahlungen geben, sagte Miggitsch.
Ambulatorien nur für Schmerzpatienten geöffnet
Beschränkt ist derzeit das Angebot der Ambulatorien der Gesundheitskasse, sagte Migitsch. „Das Zahnambulatorium, das interne Ambulatorium und das Röntgenambulatorium stehen für Schmerzpatienten zur Verfügung. Es werden aber wirklich nur Schmerzpatienten behandelt.“
Für so gut wie für alle Ämter in Kärnten gilt derzeit: Informationen, Anträge, Anmeldungen – bitte alles online über Internet oder telefonisch erledigen, die Adressen und Nummern stehen auf den Internetseiten der jeweiligen Ämter. Von der Verwaltung heißt es, so gut wie alles werde wie bisher erledigt, aber eben hinter den Kulissen und ohne persönlichen Kontakt.
Sachverständigenverfahren müssen warten
Warten müssen allerdings alle Verhandlungen und Genehmigungsverfahren, die ein Zusammentreffen von Beamten und Sachverständigen an Ort und Stelle erfordern.
Auch die Post versichert, sie werde als sogenannte „kritische Infrastruktur“ weiterhin für die Zustellung sorgen, alle eigenen Filialen bleiben geöffnet, ebenso halten 100 von 140 Postpartner-Stellen landesweit in Lebensmittelgeschäften, Trafiken und Tankstellen geöffnet.
Stadtwerke Klagenfurt: Grundangebot
Die Stadtwerke Klagenfurt passen ihre Busfahrpläne ab Donnerstag an. Die Busse fahren bis 16.30 Uhr oder 17.00 Uhr auf allen Linien im 30-Minuten-Takt und auf der Linie B im 20-Minuten-Takt. Ab diesem Zeitpunkt verkehren Busse der Linien 40, 50, 60, 85, 80 und 81 im 60-Minuten-Takt. Die letzte Abfahrt aller Linien erfolgt um 20.00 Uhr bis 20.15 Uhr ab Heiligengeistplatz. Die Fahrplananpassungen gelten Montag bis Samstag. Sonntags gilt der so genannte Regelfahrplan.
Die Busbedienung nach Krumpendorf wirs wie bisher von Montag bis Freitag aufrechterhalten, am Samstag gilt ebenso der Regelfahrplan. Stadtwerkevorstand Erwin Smole sagte, die Zahl der Fahrgäste sei aus den bekannten Verordnungen der Regierung gegen das Coronavirus stark zurückgegangen. „Mit dieser Anpassung stellen wir für die Klagenfurter Bevölkerung ein akzeptables Grundangebot für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung und gewährleisten zudem den Anschluss an den übrigen Regionalverkehr.“
Hotlines zum Coronavirus
- Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
- Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
- Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
- AGES: 0800 555 621
- Internationale Notrufnummer 112
- Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
- Hotlines, Tipps und Unterstützung