Mädchen beim Aufdecken von Tisch in Gastronomiebetrieb
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Wirtschaft

42 Millionen für Ausbildung

Ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt für Jugendliche sind Beschäftigungsprojekte von Land, Arbeitsmarktservice und dem Europäischen Sozialfonds. Im kommenden Jahr fließen knapp 42 Millionen Euro in Ausbildungsprojekte.

24,3 Millionen Euro zahlt das Arbeitsmarktservice, 8,5 Millionen Euro kommen vom Land Kärnten, den Rest des Geldes für die Arbeitsprojekte aus dem territorialen Beschäftigunngspakt steuern Soziapartner, Gemeinden und Betriebe über den Europäischen Sozialfonds bei. Heuer konnten 3.700 Menschen unterstützt werden.

Im kommenden Jahr werden es 4.300 sein, sagt Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig (SPÖ). Die passenden Modelle für Jugendliche und Arbeitslose über 50 entwickelt das AMS gemeinsam mit den Sozialpartnern und dem Land.

Jugendlicher schaut in Werkstatt Stoffstück an
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Der 25 Jahre alte Ahmad Hajibesh ist gelernter Schneider. Vor dreieinhalb Jahren kam er nach Kärnten und möchte hier die Meisterprüfung ablegen.

Betriebe bekommen Unterstützung für ältere Arbeitnehmer

Schaunig sagte, die Aktion 20.000 habe gezeigt, dass es menschlich und volkswirtschaftlich sinnvoll sei, für ältere, aber auch jüngere Arbeitslose Unterstützung zu bieten: „Ich glaube, die schlimmste Botschaft, die eine Gesellschaft aussenden kann – gerade an junge Menschen – ist, es gibt keinen Platz für dich am Arbeitsmarkt.“

Seit 1999 gibt es in Kärnten den territorialen Beschäftigungspakt, um Menschen ohne Arbeit wieder eine Perspektive zu geben, sagt Peter Wedenig, der Leiter des AMS Kärnten. Für ältere Arbeitslose gibt es in erster Linie Beschäftigungsbeihilfen für Betriebe, damit sie diese älteren Menschen einstellen.

Weiblicher Lehrling beim Aufdecken von Tisch in Gastronomiebetrieb
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Die Völkermarkterin Tatjana Huttmann brach ihre erste Lehre ab und erhält jetzt bei „Jugend am Werk“ Unterstützung für die Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz.

„Auffangnetz“ für Lehr-Abbrecher

Bei den Jugendlichen bis 25 setzt man auf die Ausbildung, so Wedenig. Jugendliche, die – aus welchen Gründen auch immer – ihre Lehre abgebrochen haben oder nicht wissen, welche sie aufgreifen wollen oder andere Probleme oder Hindernisse haben sollen in einem „Auffangnetz“ engmaschig betreut werden. Dadurch sollen sie auf ihrem Weg zur beruflichen Qualifizierung unterstützt werden.

Daher fließt auch mehr als ein Drittel der 42 Millionen Euro aus dem territorialen Beschäftigungspakt in die Unterstützung der Jugendlichen. Die Jugendarbeitslosigkeit ging – wohl auch dadurch – in den vergangenen Jahren deutlich zurück.