Chronik

Schwangere getötet: U-Haft verlängert

Nach dem Mord an einer 31 Jahre alten hochschwangeren Frau Mitte August in Feffernitz ist die U-Haft gegen den Verdächtigen verlängert worden. Es liegt auch ein neues Sachverständigengutachten vor. Dafür wurden die Spuren in der Wohnung des Opfers und an der Kleidung des Verdächtigen ausgewertet.

Laut dem molekularbiologischen Gutachten, das seit Dienstag sowohl der Staatsanwaltschaft als auch der Verteidigung vorliegt, wurden zwar in der Wohnung keinerlei Spuren des 36 Jahre alten Kärntners gefunden. Weder in der Badewanne noch an der Kleidung des Opfers, sagt Hans Gradischnig der Verteidiger des Mannes. Und auch nicht an den Schuhen und der Kleidung, die in einem Müllcontainer gefunden worden waren. Am T-Shirt, das der Verdächtige zur Tatzeit trug, seien jedoch Spuren des Opfers festgestellt worden, und zwar sowohl vorne als auch hinten, heißt es von der Staatsanwaltschaft.

Gradischnig: „niedrige Signale“

Anwalt Gradischnig spricht dabei aber von „niedrigen Signalen“. Daher müsse auch in Erwägung gezogen werden, dass diese von einem früheren Besuch des Verdächtigen bei seiner schwangeren Geliebten stammen könnten, sagt der Anwalt. Bei der Haftprüfungsverhandlung am Mittwoch wollte er einen Beweisantrag stellen. Die U-Haft gegen den Verdächtigen wurde bis 2. Dezember verlängert, dagegen kann er berufen. Der Verteidiger legte Beschwerde ein.

Es müsse geklärt werden, ob derartige Spuren auch nach längerer Zeit noch nachgewiesen werden können. Der 36-Jährige, der laut DNA-Gutachten der Vater des ungeborenen Kindes gewesen ist, habe die Frau nämlich nach eigenen Angaben vier Wochen vor dem Mord zum letzten Mal getroffen und dabei dasselbe T-Shirt getragen, wie in der Mordnacht.