Peter Kaiser spricht mit der Presse
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Politik

Kaiser hält an Rendi-Wagner fest

Der SPÖ-Landesparteivorstand diskutiert am Dienstag über die Verluste bei der Nationalratswahl. Parteivorsitzender Peter Kaiser als starker Landeschef hält an Pamela Rendi-Wagner fest. Das Parteiprogramm sei durch Affären der FPÖ und ÖVP untergegangen, man müsse an der Kommunikation arbeiten.

Auch, wenn der Blick nun nach vorne gerichtet werden solle, das Ergebnis der Nationalratswahl sei im Landesparteivorstand ohne etwas zu beschönigen analysiert worden, so Kaiser: „Es ist die historisch schlechteste Wahl, die jemals geschlagen wurde und ich hoffe, sie bleibt das auch und es geht wieder aufwärts.“

Im Wahlkampf für die Nationalratswahl sei es nicht gelungen, die für die Sozialdemokraten entscheidenden Inhalte zu transportieren. Debatten über Themen wie das Ibizavideo der FPÖ oder die Schredderaffäre der ÖVP hätten alles andere in den Hintergrund gedrängt, so Kaiser: „Speziell betrifft das den Hauptteil einer Wahl, nämlich das inhaltliche Programm, das wir über 163 Seiten detailliert erstellt haben. Es gab auch ein Kärntenpaket, das die Kandidatinnen und Kandidaten präsentiert haben. Das ist aber untergegangen.“

Besser mit Zielgruppe kommunizieren

So müsse die SPÖ für künftige Wahlen in ihrer Zielgruppen-Kommunikation treffsicherer werden, so Kaiser. Auf die Frage, wie er dem Landesparteivorstand die umstrittene Wahl von Christian Deutsch zum SPÖ-Bundesgeschäftsführer erklärte, meinte Kaiser, das seit die Entscheidung von Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner gewesen: „Die Schnelligkeit wurde damit begründet, dass ansonsten ab dem Rücktritt von Thomas Drozda tausend Vorschläge von allen Seiten kommen und es sofort heißen würde, es gibt ein Vakuum und keine Entscheidungsschnelligkeit. Es war der Wunsch der Vorsitzenden, der ist zu respektieren.“

Kein Rütteln an Rendi-Wagner

Rendi-Wagner selbst ist für Kaiser als Bundesparteichefin unumstritten. Es sei darüber debattiert worden, es habe keine negative Kritik gegeben: „Man hat festgestellt, was ich schon am ersten Wahlabend gemeint habe, dass in der Wahlbewegung selbst Pamela Rendi-Wagner selbst an Kontur gewonnen hat.“ Bereits am kommenden Wochenende will sich die Kärntner SPÖ in Klausur begeben und Strategien für die Zukunft erarbeiten.