Politik

Nach NÖ-Wahl: Grüne sehen sich gestärkt

Die Kärntner Grünen sehen sich durch das Landtagswahlergebnis in Niederösterreich mit leichten Zugewinnen und dem Erreichen des Klubstatus auch für die Landtagswahl in Kärnten gestärkt. Wichtig sei, die Bevölkerung in wichtige Entscheidungen einzubinden, anders sei Politik nicht mehr zeitgemäß, so Spitzenkandidatin Olga Voglauer.

In Niederösterreich hätten die Grünen mit Klimapolitik gepunktet. Darauf will sich auch Voglauer mit ihrem Team konzentrieren, denn in Kärnten sei in den letzten fünf Jahren in dieser Frage nichts weitergegangen. Besonders auch, weil die SPÖ gebremst habe. Es müssten endlich Zonen für Windräder und Solarenergie geschaffen werden.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagsjournal; 30.1.2023

Bevölkerung in Energiewende einbinden

150 Windräder müsse es in Kärnten künftig geben, ebenso wie Solarenergie auf Freiflächen, etwa in der Nähe von Industrieanlagen. Allerdings müsse die Bevölkerung in all diese Fragen eingebunden werden. Wenn das geschehe, sei eine Umsetzung sogar leichter möglich, ist Voglauer überzeugt. Politik funktioniere nicht mehr von oben herab, auch das habe sich in Niederösterreich gezeigt: „Menschen mitgestalten, und sie auch zu Wort kommen lassen, letztendlich dann in fünf Jahren überprüfen, was haben wir gemeinsam vereinbart und zusammen geschafft.“

Olga Voglauer und Christoph Gräfling
ORF
Olga Voglauer und Christoph Gräfling

Voglauer bekräftigte das Wunschwahlziel von acht Prozent. Die Grünen wären jedenfalls bereit, zu regieren aber das Wahlergebnis müsse abgewartet werden.

Grüne zu Flughafen: Auch über Zusperren nachdenken

Aufhorchen ließen die Grünen bei der Pressekonferenz am Montag zum Flughafen Klagenfurt. Es müsse auch über ein Zusperren nachgedacht werden. Kärnten sei künftig mit der Koralmbahn ohnehin gut an den Flughafen Graz angebunden. „Das Flughafen-Zusperren ist auf alle Fälle eine Variante, die diskutiert gehört“.

Die Grüne Spitzenkandidatin befürwortet wie die ÖVP einen Rückkauf der Anteile von Investor Orasch, denn „der jetzige Partner hat kein einziges Versprechen eingehalten.“ Die 220 Hektar könnten für einen neuen Stadtteil und für ein Solarkraftwerk für 80.000 Haushalte genutzt werden, schlagen die Grünen vor.