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Mahle schreibt Rekordbilanz für 2023

Am Dienstag hat der Vorstand des Automobilzulieferers Mahle in Stuttgart die Bilanz 2023 präsentiert – mit einem Rekordumsatz von fast 13 Milliarden Euro. Der Gewinn beträgt 26 Millionen Euro. Für den Standort St. Michal ob Bleiburg gab es Lob, die Belegschaft müsse sich aber auf eine Neuaufstellung des Werks einstellen.

Eine schwarze Null, ein ausgeglichenes Konzernergebnis, war nach einem großen Minus im Jahr 2022 das Ziel des Autozuliefers. Arnd Franz, Chef des Weltkonzerns mit mehr als 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sagte am Dienstag, Mahle habe sich stabilisiert: „Wir befinden uns im Aufwärtstrend, aber vor uns liegt noch ein langer Weg, die Richtung stimmt.“

Lob für Kärntner Standort

Der Konzern befindet sich im Umbruch. Teilbereiche wurden und werden verkauft. Zufrieden ist der Konzern aber mit dem Standort in Kärnten. „Weil man sich auf den Kundenbedarf sehr gut eingestellt hat. Zum anderen weil man auch an eine ganze Reihe von wirklich wichtigen Projekten Höchstleistungen erbracht hat und das ist sehr ermutigend.“ Künftig wolle man sich weltweit vermehrt auf die Kernprodukte konzentrieren. „In der Elektrifizierung, im Thermomanagement und für nachhaltige Verbrennungsmotoren. Hier zählen wir zu den führenden Anbietern im Markt“, sagt Arnd Franz.

Mehr als zwei Drittel aller Firmen eigener Patente hätten bereits mit der Elektromobilität zu tun. Mehr Elektro bedeute in Zukunft aber auch weniger Arbeitsplätze in der Automobilindustrie, sagt Arnd Franz: „Wir verweisen auf die einschlägigen Studien, die es beim Europäischen Zulieferverband gibt. Da ist die Rede von circa 40 Prozent der Belegschaften der europäischen Automobilzulieferer, die netto bei einem Verbrennerverbot wegfallen.“

Neuaufstellung von Werk in St. Michael geplant

In St. Michael ob Bleiburg liegt der Fokus derzeit klar auf Verbrennermotoren. Dennoch lasse sich der Personalabbau nicht eins zu eins umlegen, sagt der Konzernchef. „Zum einen hat St. Michael einen nennenswerten Anteil an Produktion, die in das Ersatzteilgeschäft hineinfließt. Das wird über lange Zeit sehr stabil bleiben. Zum anderen gibt es auch Nutzfahrzeugprojekte und Nutzfahrzeugprogramme, die ebenfalls eine hohe Stabilität ausweisen.“ Dennoch müsse sich das Kärntner-Werk langfristig neu aufstellen. Hier seien erste wichtige Schritte gelungen, heißt es aus der Konzernzentrale in Stuttgart.