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Mahle: Betrieb läuft trotz Warnstreiks

In mehreren Industriebetrieben auch in Kärnten finden derzeit Warnstreiks wegen der bisher gescheiterten Kollektivvertrags-Verhandlungen mit den Arbeitgebern statt. Im Filterwerk Mahle in St. Michael ob Beiburg dauert der Warnstreik den ganzen Tag, die Produktion steht aber nicht still, pro Schicht wird eine Stunde gestreikt.

Der Betriebsratsobmann von Mahle, Erich Perchthaler, zeigt sich überzeugt, dass die rund 1.500 Mahle-Mitarbeiter die Forderungen der Gewerkschaft voll mittragen: „Die Leute sind sehr aufgebracht, es gibt eine große Spannung in der Belegschaft, die ich so noch nie erlebt habe. Ich muss ganz ehrlich sagen, es ist dem Angebot geschuldet, das wir geboten bekommen haben mit den 2,5 Prozent und mit den 100 Euro Fixbetrag. Das ist ein nicht akzeptables Angebot.“

Metallerstreik bei Mahle

Forderung nach Inflationsabgeltung

Derzeit liegen die beiden Angebote von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sehr weit auseinander, schon am Donnerstag soll es neue Verhandlungen geben. Auf die Frage, ob die Verhandler einen Schritt auf die Arbeitgeberseite zugehen werden, sagte Perchthaler: „Ich denke, wir haben ein relativ gutes Angebot gelegt und die Inflation muss unbedingt abgedeckt sein.“ Was die Argumente der Arbeitgeberseite bezüglich Folgen für Unternehmen, Standort- und Arbeitsplatzsicherheit betrifft, sagte der Betriebsratsobmann: „Für diese Argumente haben wir nicht viel übrig, weil sehr hohe Dividenden ausgezahlt worden sind, wie wir wissen.“

Sollte es jetzt wieder zu keiner Einigung kommen, werde man wahrscheinlich eine Gangart höher schalten und längere Streiks beschließen. Das könnte schon ab kommendem Montag der Fall sein, so Perchthaler.