Senza Confini Fahnen Kandidatur 2006
ORF
ORF
Sport

Neuer Anlauf für Dreiländer-Winterspiele

Auch wenn das Jahr 2034 noch in weiter Ferne liegt sind die Pläne schon sehr konkret, dass sich Österreich, Slowenien und Friaul gemeinsam für Olympische Winterspiele bewerben wollen. Italien bringt am meisten Erfahrung mit. Für die Spiele 2006 versuchte man es mit senza confini (ohne Grenzen) zu ersten Mal, erfolglos.

Auf nationaler Ebene schreiten Slowenien, Italien und Österreich gemeinsam voran, das Ziel der Olympischen Winterspiele vor Augen. Man habe sich darauf geeinigt, mit der Arbeit an einer gemeinsamen Bewerbung für 2034 zu beginnen, sagte der Präsident Friaul Julisch Venetiens, Massimiliano Fedriga, nach einem Treffen mit der slowenischen Außenministerin in Triest.

Youth Olympics gemeinsam organisiert

Es sei ein außerordentliches Beispiel für konstruktive Zusammenarbeit. Italien, Österreich und Slowenien hätten gemeinsam auch schon das European Youth Olympics Festival im vergangenen Jahr organisiert. Die gemeinsame Bewerbung würde auch Sportstätten von Tarvis, Villach, Klagenfurt sowie Kranjska Gora und Planica betreffen. Italien war bereits zweimal Gastgeber der Olympischen Winterspiele, 2006 in Turin und 1956 in Cortina d’Ampezzo. Mailand und Cortina werden noch dazu die Winterspiele 2026 ausrichten. Die Bewerber bringen also viel Erfahrung mit.

Volle Unterstützung aus Kärnten

Auch aus Kärntner Sicht gibt es volle Unterstützung für dieses Sport- Großprojekt, so Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Er verfolge die Absicht, zuerst mit den Jugend Olympischen Spielen zu starten. Damit wolle er die Idee verankern und zeigen, „dass man in drei unterschiedlichen Kulturen, die Europa geprägt haben, das Gemeinsame, das Grenzüberschreitende in den Mittelpunkt rückt.“

Es sollen vor allem nachhaltige Spiele werden ohne Pomp oder neue Bauwerke, sondern mit Attraktivierung bereits vorhandener Stätten, so Kaiser. Wenn man sich zuerst auf die Jugend Olympischen Spiele konzentriere, habe man vielleicht die Chance, eine Bewerbung im Vierjahresrhythmus abzugeben, für 2028 oder 2034 und die Planungen entsprechend voranzutreiben. Im nächsten Schritt dann die Olympischen Spiele ins Auge zu fassen, aufbauend auf Erfahrungen, aber natürlich auch internationaler Reputation, so Kaiser.

Beratung über nächste Schritte

„Ich werde bei der nächsten Generalversammlung unserer Regio das Thema mit Fedriga auch noch einmal besprechen und dann, denke ich, können wir uns überlegen, unter Miteinbeziehung der Nationalen Olympischen Komitees, was der nächste Schritt sein soll.“ Er würde sich wünschen, die Jugend Olympischen Spiele 2028 oder 2032 auszurichten, eher aber 2032. Eine neue Generation von Verantwortungsträgerinnen und -trägern könnte dann die Olympischen Spiele ins Auge fassen, wann sie es für sinnvoll erachten, 2038, 2042, oder 2044, meinte Kaiser.