Weil European Lithium nicht alle benötigten Unterlagen beibringen konnte, wurde bereits bis Ende Februar um Fristerstreckung angesucht. Nun bittet European Lithium beim Land erneut um Aufschub. Dazu sagte Albert Kreiner, Leiter der Abteilung 7 – Wirtschaft, Tourismus und Mobilität: „Die Unterlagen wurden nicht vorgelegt, sondern es wurde seitens des Projektwerbers um erneute Fristerstreckung bis 5.4.2024 ersucht. Die Fristerstreckung wurde gewährt."
Börsengang in den USA
Erst diese Woche hatte European Lithium bekannt gegeben, unter dem neuen Namen „Critical Metals“ den Handel an der US-Technologiebörse Nasdaq aufgenommen zu haben, um die Errichtung und Inbetriebnahme des Lithiumbergwerks in Frantschach-St. Gertraud voranzutreiben, wie es heißt. In einer Aussendung lässt das Unternehmen zum Börsengang wissen: „Das Lithium-Projekt Wolfsberg ist dem Ziel, eine wichtige Quelle von batteriefähigem Lithium für die Lieferkette von Lithium-Ionen-Batterien in Europa zu werden, einen entscheidenden Schritt nähergekommen.“
Mit dem Abschluss der Transaktion, die den Zugang des Projektes zum US-Kapitalmarkt ermögliche, gehe Critical Metals davon aus, erhebliche zusätzliche Mittel aufbringen zu können, um diese Ziele zu erreichen: „Das ist deswegen besonders wichtig, weil die erste Phase des Abbaus, wie in der Branche üblich, im Voraus finanziert werden muss, da Rückflüsse erst mit dem weiterverarbeiteten und batteriefähigen Endprodukt zu erwarten sind.“
Geschäftsführer will im April nach Kärnten kommen
Das Lithium-Projekt auf der Koralpe beschäftigt seit mehr als einem Jahrzehnt die Medien. Ernüchterung herrscht mittlerweile in der Standortgemeinde Frantschach-St. Gertraud: Der Bürgermeister glaubt nicht mehr an einen Abbau durch den jetzigen Betreiber, seit 2019 herrsche Funkstille – was European Lithium allerdings dementiert. Der Geschäftsführer Dietrich Wanke hatte zuletzt angekündigt, im April nach Kärnten zu kommen.