Tag der offenen Tür
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Bildung

Universität benötigt mehr Platz

Hunderte Interessierte haben am Freitag beim Tag der offenen Tür der Universität Klagenfurt vorbeigeschaut. Mehr als 12.500 Studierende sind dort eingeschrieben, die Zahl steigt kontinuierlich. Die Universität platzt bereits aus allen Nähten, doch der Ausbau lässt auf sich warten. Zudem herrscht ein Mangel an Studentenwohnungen.

Die Universität plant, ihr Studienangebot im kommenden Wintersemester um zwei weitere Studiengänge zu erweitern, darunter Kreatives Schreiben. Dieses Wachstum erfordert jedoch auch eine Erweiterung der Infrastruktur. „Ja, wir haben natürlich Raumbedarf“, sagte Vizerektorin Doris Hattenberger. Man benötigt mehr Räume für das Personal, zusätzliche Büros und weitere Hörsäle.

Tag der offenen Tür Uni Klagenfurt

Warten auf grünes Licht für den Ausbau

Die Universität zählt 12.500 Studierende, und jedes Jahr kommen 1.600 neue Studierende hinzu. Ein Ausbau des Campus ist geplant, doch es fehlt das grüne Licht des Ministeriums. Der Antrag wurde vom Wissenschaftsministerium an das Finanzministerium übergeben, was laut Hattenberger ein großer Fortschritt ist.

Zu Wenig Platz in Studentenheim

Obwohl die Platzverhältnisse eng werden, steigt das Interesse an der Universität sowohl im In- als auch im Ausland. Das führt zur nächsten Herausforderung: Es fehlen bezahlbare Studentenwohnungen für diejenigen, die von außerhalb kommen. „Aktuell haben wir etwa 400 bis 500 Plätze, das sind junge Menschen, die Kärnten möglicherweise verlassen könnten“, sagte Hattenberger.

Ab Jänner müsse zudem das Mozartheim generalsaniert und somit bis Oktober geschlossen werden. Bei einem Wohnbaugipfel mit Land, Stadt und Universitätsverantworlichen vor wenigen Tagen sei das Problem auch angesprochen worden. Die Stadt Klagenfurt wurde beauftragt, nach leerstehenden Wohnungen zu suchen, bis jetzt so der zuständige Stadtrat und Klagenfurter Vizebürgermeister Alexander Kastner (Team Kärnten) hätte man 35 bis 40 Wohnungen gefunden, die in Frage kommen würden. Das würde aber weitem nicht reichen, deshalb werden auch Standorte für die Errichtung eines neuen Studentenheims gesucht, so Kastner.

40 Prozent der Studierenden kommen aus dem Ausland

Mittlerweile stammen 40 Prozent der Studierenden aus dem Ausland. „Ich möchte mich weiterbilden, ich habe gesehen, dass es in Klagenfurt auch eine Universität gibt, dann bin ich mit meiner Freundin hergekommen, wir haben einige Studiengänge angeschaut, die Leute sind super, so hilfsbereit und sie haben uns alle geholfen“, sagte David Nagy aus Ungarn. Besonders gefragt sind an der Alpen-Adria-Universität übrigens die Studienrichtungen Betriebswirtschaft und Informatik.