Bildung

Neue Uni-Rektorin über ihre Pläne

Ada Pellert wird ab 1. Dezember Rektorin der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Sie kennt die Uni gut, die Wirtschaftswissenschaftlerin habilitierte hier 1998. Zu ihren Plänen gehören ein noch belebterer Campus, mehr Übernachtungsmöglichkeiten und noch mehr Kooperationen.

Zur einstimmigen Wahl sagte Pellert, man wisse nie, wie Wahlen ausgehen: „Das ist das Wesen und schon gar nicht universitäre. Aber ich habe mich natürlich gefreut.“ Bis 2026 wäre sie noch Rektorin der Fernuniversität Hagen. Diese Funktion werde sie aber vorzeitig zurücklegen. Für die Uni Klagenfurt wünscht sie sich einen noch belebteren Campus, auch die Übernachtungs- und Wohnmöglichkeiten will sie verbessern.

„Region größer denken“

Dass die Uni Graz mit der Koralmbahn künftig näher rücken wird und so den Wettbewerb verstärken könnte, glaubt Pellert nicht. „Ich bin ja Anhängerin der intelligenten Kooperation.“ Man müsse die Region größer denken, wichtig sei Wertschätzung, sonst gelinge Kooperation nicht: „Ich finde einfach auch diesen ganzen Adria-Raum wunderbar und sehr, sehr zukunftsträchtig.“

Offen zeigt sich die neue Rektorin auch gegenüber dem Lehrgang Psychotherapie, den es ab 2026 als Masterstudium an öffentlichen Unis geben soll. Hier seien aber noch Verhandlungen mit dem Bildungsministerium nötig.

Vitouch nach zwölf Jahren abgelöst

Seinen Platz räumen musste nach zwölf Jahren der amtierende Langzeitrektor Oliver Vitouch. Der Psychologie-Professor war immer wieder mit Kritik konfrontiert, etwa während der Pandemie, als nur noch Geimpfte und Genesene seine Uni betreten durften. Ob seine Bereitschaft zur politischen Auseinandersetzung ein Mitgrund für seine Abwahl sei, wisse er nicht: „Ich mag und pflege das offene Wort. Das halte ich auch für universitätsgemäß und wichtig. Diesbezüglich werde ich mich auch nicht ändern. Mir ist es wichtig, dass man sich eine fundierte Meinung bildet und die dann aber auch offen und beherzt sagt.“ Die Entscheidung nimmt Vitouch diplomatisch. Ein Amt wie das eines Rektors sei immer nur geliehen und auf Zeit. Daher sei logisch, dass es einen Wechsel geben könne.

Zufrieden zeigt er sich rückblickend unter anderem mit den stabilen Studierendenzahlen und den guten Ranking-Ergebnissen der Uni Klagenfurt. Sie schaffte es erst vor wenigen Jahren unter die Top 50 der besten jungen Unis der Welt. Am 28. Oktober endet Vitouchs Amtszeit, seine Nachfolgerin übernimmt voraussichtlich am 1. Dezember. Bis dahin dürfte jemand aus dem Kreis der Vize-Direktion das Amt vorübergehend übernehmen.