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Flughafen-Rückkauf: Verhandlung in Wien

Am Handelsgericht in Wien ist am Dienstag ein neues Kapitel rund um den Flughafen Klagenfurt aufgeschlagen worden. Der frühere Mehrheitseigentümer, die Firma Lilihill von Investor Franz Peter Orasch, klagte gegen den Rückkauf der Anteile durch das Land im Vorjahr um vier Millionen Euro.

Der frühere Flughafen Mehrheitseigentümer Lilihill ist der Ansicht, die Anteile seien zu Unrecht zurück an das Land, die Stadt Klagenfurt und die Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV) gegangen. Die Call-Option lautete, bei weniger als 100.000 Passagieren haben die Minderheitseigentümer das Recht, die Anteile zurückzukaufen. Lilihill argumentiert, dass die Passagierzahl 2022 wegen der Pandemie nicht erreichbar gewesen sei.

Lilihill sieht sich weiter als Eigentümer

Lilihill vertritt auch die Rechtsansicht, weiter Eigentümer des Flughafens zu sein. Zur ersten Tagsatzung am Handelsgericht in Wien erschien laut Lilihill Eigentümer Orasch selbst. Außerdem die Anwälte der beiden Parteien. Martin Payer von K-BV sagte, es habe nur ein kurzes Gespräch und keine Überraschung gegeben, also keinen Vergleich: „Ein Vergleich wäre tatsächlich eine Überraschung gewesen, denn schon im Vorjahr ist Lilihill einem Vergleichsangebot nicht nähergetreten. Heute ist besprochen worden, wie es weitergeht, welche Schriftsätze ausgetauscht werden dürfen und wann die Tagsatzung stattfinden soll.“ Am 18. Juni werde es mit Einvernahme der Parteien weitergehen, so Payer.

Bereits im Vorfeld ließ Kläger Lilihill über sein Pressebüro schriftlich ausrichten, man werde das laufende Verfahren nicht kommentieren. Obwohl Lilihill der Ansicht ist, noch Eigentümer zu sein, wurden die im Juli letzten Jahres zurück überwiesenen vier Millionen Euro für den Rückkauf einbehalten. 80 Prozent kamen von der K-BV und 20 Prozent von der Stadt. Ein Widerspruch für die Vertreter der öffentlichen Hand.