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Energetica-Rettung vorerst gescheitert

Hiobsbotschaft für die Mitarbeiter der insolventen Photovoltaik-Unternehmens Energetica in Liebenfels: Der Versuch, das Unternehmen zu retten, ist – zumindest vorerst – gescheitert. Das Gericht ordnete die Schließung des Großteils des Betriebes an.

Sämtliche Versuche, das Unternehmen mit den verbliebenen 90 Mitarbeitern fortzuführen, scheiterten bisher, sagte Masseverwalter Ferdinand Lanker gegenüber dem ORF Kärnten. Daher bleibe nichts anderes übrig, als den Betrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen. 50 der 90 Mitarbeiter verlieren sofort ihren Job. Lediglich bei einer Produktlinie sei noch für drei Wochen Arbeit vorhanden, sagte Lanker, ebenso im Vertrieb und im Rechnungswesen. Danach dürfte aus heutiger Sicht auch für die verbliebenen 40 Mitarbeiter Schluss sein.

Billig-Konkurrenz aus China und hoher Verlust durch Betrug

Energetica und ihre Muttergesellschaft „Peak-Power“ häuften Schulden von insgesamt 29 Millionen Euro an. Grund dafür seien der Preisverfall von mittlerweile 75 Prozent bei Solarmodulen durch die Billig-Konkurrenz aus China und ein großangelegter Betrug, dem das Unternehmen aufgesessen war, gewesen, sagte Lanker. Mitte Dezember des vergangenen Jahres wurde – zum zweiten Mal nach 2021 – Insolvenz angemeldet.

Mögliche Investoren ohne konkretes Angebot

Obwohl schon damals Investoren Interesse an der Fortführung zumindest von Teilen des Unternehmens gezeigt hätten, gebe es bisher noch kein konkretes Angebot, sagte Lanker. Allerdings stehe er nach wie vor mit zwei Interessenten in Verhandlung. Ob sich bei den derzeitigen Marktbedingungen tatsächlich ein Unternehmen findet, das die Energetica übernimmt, ist offen.