Laut Masseverwalter Ferdinand Lanker gibt es zwei Ursachen für die neuerliche Pleite der Energetica: Zum einen hätten die chinesischen Hersteller von Photovoltaikanlagen den Weltmarkt mit ihren Produkten überschwemmt, dadurch seien die Preise um 50 Prozent gesunken. Zum anderen sei Energetica einem großangelegten Betrug aufgesessen.
Kunde zahlte für Solarmodule keinen Cent
Energetica habe Sonnenmodule im Wert von vier Millionen Euro an einen Kunden im Ausland geliefert, sagte Lanker, habe aber keinen Cent erhalten. Bei dem Kunden dürfte es sich um eine gefälschte Firma gehandelt haben.
Der Schuldenstand betrage laut Masseverwalter in Summe 29 Millionen Euro. 19 Millionen sind es bei der Energetica, zehn Millionen beträgt der Anteil der Muttergesellschaft Peak-Power, der die Liegenschaft in Liebenfels gehört. An der Muttergesellschaft sind je zur Hälfte die Raiffeisenbank Oberösterreich und die Wiener Investment-Firma IRMA GmbH beteiligt.
94 Dienstnehmer betroffen
Von der Energetica-Pleite sind 120 Gläubiger und 94 Dienstnehmer betroffen. Ihre Arbeitsplätze sind durch die Betriebsfortführung bis 31. Jänner nächsten Jahres gesichert. Es gebe bereits ernstzunehmende Interessenten, die das Werk in Liebenfels übernehmen und die Produktion fortführen könnten, heißt es vom Masseverwalter.