Große Hoffnungen wurden vor Jahren in die Photovoltaikproduktion Energetica in Liebenfels gesetzt. Die intelligenten Sonnenkraftmodule sollen leistungsfähiger sein und mehr Strom auch bei nicht so strahlendem Sonnenschein liefern. Ein neues Werk wurde errichtet, vom größten in Europa war die Rede. Fünf Millionen Euro wurden investiert.
Sanierungsplan nicht erfolgreich umgesetzt
Schon wenige Jahre später kam allerdings die erste Insolvenz. Die Wiener Investmentfirma IRMA GmbH fing das Unternehmen als neue Eigentümerin auf und führte die Produktion mit 94 Mitarbetierinnen und Mitarbeitern fort. Wenig später stieg auch die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ein. Die beiden bildeten eine Holdingsgesellschaft und sind somit zu gleichen Anteilen Eigentümer der Energetica. Bei der Peak Power Holding GmbH sind keine Dienstnehmer und drei Gläubiger betroffen.
Die Ursache der Pleite sei die nicht geglückte Erfüllung des Sanierungsplanes, nach der ersten Insolvenz vor zwei Jahren. Das Konkursverfahren werde in Kürze eröffnet, es ist die größte Pleite in Kärnten im heurigen Jahr
Masseverwalter plant Fortführung bis Ende Jänner
Diese ist nun mit 19 Millionen Euro in der Kreide, dazu kommen 21 Millionen Euro Passiva der Holdingsgesellschaft, die wiederum mit 15 Millionen Euro für Kredite der Tochtergesellschaft haftet, so am Donnerstag die Auskunft der Kreditschutzverbände. Masseverwalter Ferdinand Lanker muss sich erst Überblick über die Verbindlichkeiten schaffen. Es sei noch nicht klar, inwieweit die beiden Summen zusammenhängen bzw. sich überschneiden. Er will das Unternehmen jedenfalls bis zur ersten Tagsatzung am 30. Jänner fortführen. Laut Kreditschutzverband von 1870 soll es reges Interesse verschiedener Investoren an der Photovoltaikproduktion geben.