In Villach wird ebenfalls höher gebaut
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Umwelt

Wohnbau mit weniger Flächenverbrauch

Versiegelung von Flächen zu vermindern ist wichtig, um Hochwässern und Hitze durch den Klimawandel entgegenzuwirken. Im gemeinnützigen Wohnbau werden Gebäude immer mehr in die Höhe gezogen oder alte weggerissen und neue Wohnhäuser mit geringerem Flächenverbrauch gebaut.

Der Verbrauch von Grünflächen ist in Österreich besonders hoch. Die gemeinnützige Landeswohnbau Kärnten (LWBK) ließ in der alten Kanaltalersiedlung in Villach alte Gebäude abreißen. Neue und leistbare Wohnungen entstehen nach und nach. Die Häuser sind deutlich höher, die Grünflächen größer, obwohl es mehr Wohnungen gebe, sagte Landeswohnbau- Kärnten-Geschäftsführer Harald Repar.

Durch Abriss alter Wohnhäuser frei gewordene Baufläche in Villach
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Niedrige Häuser der alten Kanaltalersiedlung wurden abgerissen, es entstehen neue mit mehr Stockwerken

Man habe nach dem Maßstab der Biodiversität den Grünraum entwickelt. Man hole Insekten und Tiere zurück, die man für einen gesunden Lebensraum brauche. Das betreffe auch die Bepflanzung, so Repar.

Harald Repar
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Harald Repar

Neuer Stadtteil in Klagenfurt

In Klagenfurt-Harbach entsteht ein neuer Stadtteil mit 850 Miet- und Eigentumswohnungen. Die Wohnhäuser sind ebenfalls höher als viele ältere Gebäude. Höher bauen sei möglich, weil dies immer mehr Gemeinden im Sinne des Klimaschutzes zulassen würden, so Repar. Sie wollen auch ihren Beitrag leisten und gerade hier in der Stadt klimaneutral werden. Er sagte, er denke, dass in Zukunft die nächsten Projekte auch so gut verlaufen werden und man dementsprechende Höhen zusammenbekomme, ohne dass irgendjemand beeinträchtigt sei.

Klagenfurt Harbach mit großen Wiesen und Parkflächen
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Neuer Stadtteil in Harbach mit großen Grünflächen

Allee wurde erhalten

Die Grünflächen in Harbach gehören der Stadt Klagenfurt. Etliche neue Bäume wurden gepflanzt, auch eine bestehende Allee mit Obstbäumen konnte erhalten werden. Für die Energieversorgung wird Photovoltaik auf den Dächern genutzt. Pro Wohnung steht nur noch ein Parkplatz zur Verfügung und das nicht auf einer versiegelten Fläche sondern in der Tiefgarage, sagte Repar: „Der Trend geht dahin, die Autos aus den Siedlungen hinaus zu bekommen und weniger Autos in den Familien zu haben. Da ist natürlich auch die öffentliche Hand gefordert, dass sie E-Mobilität fördert und unterstützt.“

Entsiegelung von Boden beim Wohnbau

Nur eine Stellfläche pro Wohnung

Den Bewohnerinnen und Bewohnern stehen in Harbach kostenlos Fahrräder und Elektroautos zur Verfügung. Ein Auto wurde gemeinsam mit der benachbarten Diakonie angeschafft, so deren Pressesprecher Hansjörg Szepannek: „Da kann man Ressourcen gemeinsam nutzen und das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilität neu denken.“

Elektroauto der Diakonie
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E-Auto in Harbach

Aus dem Büro von Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) heißt es, das Land Kärnten ziehe Wohnbauprojekte vor, die weniger Flächenverbrauch haben.