11.700 Wahlberechtigte unterschrieben das Kärntner Seenvolksbegehren, das unter anderem mehr freie Seezugänge forderte. In einer ersten Förderwelle fließen nun auf Vorschlag der Seeuferkommission 369.000 Euro in Projekte. Dreimal tagte das Gremium bisher, besetzt mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Landesabteilungen, geleitet von Markus Bliem, dem Leiter der Abteilung für strategische Landesentwicklung.
Mittel für Renaturierungsmaßnahmen
Noch bevor der erste Euro fließt, wurde die Kommission von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) in einer Presseaussendung gelobt. Ihre Arbeit sei umsichtig und vorausschauend, damit kommende Generationen von den unterstützten Projekten profitieren könnten. Es gehe laut Kaiser nicht nur um die Schaffung neuer Seezugänge, sondern auch um Landschafts- und Renaturierungsmaßnahmen.
Und das zeigte sich auch bei der Auswahl der ersten Projekte. Neue Grundstücke werden mit 369.000 Euro Fördersumme im ersten Schritt nicht gekauft, das wäre wohl auch nicht leistbar.
Projekte im Raum Wörthersee und Ossiacher See
Der größte Brocken, nämlich 180.000 Euro, fließt heuer in einen Schilf- und Wellenschutzzaun im Bereich Cap Wörth bei Velden am Wörthersee. Eine derartige Konstruktion zeigte bei der Kapuzinerinsel am Wörthersee bereits erste Erfolge. Außerdem gibt es 80.000 Euro für die Initiative „Freie Seezugänge Kärnten“. Eine Studie für die Renaturierung der Klagenfurter Ostbucht wird mit 70.000 Euro gefördert, die Uferbereiche am Ossiacher See werden um 13.000 Euro hochauflösend digital erfasst und klassifiziert. Der Trattnigteich in Schiefling (Klagenfurt-Land) wird um 26.000 Euro saniert.
Der Bericht der Seeuferkommission muss noch vom Kärntner Landtag beschlossen werden. Weit mehr als zwei Millionen Euro aus der Motorbootabgabe liegen aber noch auf dem Konto. Wohin sie fließen, entscheidet die Kommission wohl in einer ihrer künftigen Sitzungen.