Schmieraktion Kärntner Abwehrkämpferbund
Kärntner Abwehrkämpferbund
Kärntner Abwehrkämpferbund
Chronik

Schmieraktion bei Abwehrkämpferbund

Aufsehen haben am Dienstag Schmierereien bei der Zentrale des Kärntner Abwehrkämpferbundes in Klagenfurt erregt. An Schaufenstern prangten Parolen gegen den Nationalsozialismus und Faschismus, wer diese verursachte, ist unklar. Die Aktion wurde von politischen Vertretern heftig kritisiert.

Auf dem Schaufenster der Zentrale des Kärntner Abwehrkämpferbundes in der Prinzhoferstraße in Klagenfurt wurden von Unbekannten auf Englisch die Worte „Fight Nationalism“ (Bekämpfe Nationalismus, Anm.) bzw. auf Slowenisch „Smrt Fascismu“ geschrieben, was übersetzt „Tod dem Faschismus“ bedeutet. Von dem Täter oder den Tätern fehlte jede Spur.

„Heimatliebe, Traditionspflege, sowie die Menschen und Opferwürde ist kein Faschismus“, teilte Fritz Schretter, Landesobmann des Kärntner Abwehrkämpferbundes, in einer Aussendung mit.

Schmieraktion Kärntner Abwehrkämpferbund
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Reaktionen

Der Kärntner FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer verurteilte die Aktion scharf: „Diese radikalen Kräfte sollen aufhören, das bestehende Miteinander in Kärnten zu stören.“ Er erinnerte an ähnliche Aktionen wie eine Denkmalschändung an der „Stätte der Kärntner Einheit“ im Klagenfurter Landhaushof anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung oder an Schmieraktionen gegen das Volksabstimmungs-Denkmal in Miklautzhof.

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte am Abend in einer Stellungnahme, er verurteile jede Form von Gewalt und Vandalismus, unabhängig von wem sie verübt werde. Das gelte auch für die Beschmierung beim KAB: „Kärnten ist dank einer auch international beachteten Weiterentwicklung mittlerweile in Vielfalt geeint. Wir leben eine Kultur des Miteinander und des wertschätzenden Umgangs in der man durchaus auch über unterschiedliche Meinungen trefflich und respektvoll miteinander diskutieren kann und soll, ohne sein Gegenüber zu verletzen. Einzelne unbelehrbare Ausreißer werden nichts daran ändern.“

Schmieraktion Kärntner Abwehrkämpferbund
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Team Kärnten: Kein Teil politischer Auseinandersetzung

Sachbeschädigung könne und dürfe niemals ein Teil der politischen Auseinandersetzung sein sagte auch Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer in einer Aussendung. So wichtig die klare Meinungsäußerung gegen Faschismus gerade in Zeiten wie diesen auch sei, sie dürfe niemals durch solch dümmliche Attacken und diese Vorgangsweisen getätigt werden. Kärnten sei aufgrund vieler Konsens- und Dialogbemühungen in den vergangenen Jahren im Miteinander gestärkt.

Zerstörung 2020

2020 wurde einen Tag nach den 10. Oktober-Feiern wurde die Stätte der Kärntner Einheit im Landhaushof von Unbekannten mit Lack und grüner Farbe beschmiert. Scharfe Kritik kam neben allen politischen Parteien von Österreichs Bundespräsident und Sloweniens Regierungschef Janez Janša.