Im Bistro Gernda der Diakonie de la Tour im Klagenfurter Stadtteil Harbach wird Inklusion gelebt. Verena Eder und Aylin Temam sind seit September fixer Bestandteil des Teams. Die beiden integrierten sich in den letzten zwei Monaten gut: „Ich verstehe mich gut mit meinen Kollegen und mit meiner Betreuerin. Ich mache Kaffee, Cappuccino und Espresso“, so Aylin Temam. „Ich serviere Kaffee und Getränke, die Gäste sind sehr nett“, erzählt Verena Eder.
Insgesamt arbeiten in diesem Bistro sechs Menschen mit Behinderung. „Sie sind ganz normale Angestellte im Diakonie-Kollektivvertrag. Sie arbeiten sowohl im Service als auch in der Küche“, so Teamleiterin Marina Jellitsch. So rücke man einem Leben in Normalität wesentlich näher.
Mehr Inklusion am Arbeitsmarkt
Aktiver Einbezug in den Arbeitsmarkt
Diese Chance hat ab 1. Jänner jeder Mensch bis zum 25. Lebensjahr, der in irgendeiner Form beeinträchtigt ist. Er darf dann nicht mehr – wie bisher üblich – als arbeitsunfähig eingestuft werden. Es sei vorgesehen, dass er aktiv in den Arbeitsmarkt und in die Arbeitsmarktpolitik einbezogen werde, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).
Finanziert wird das über den territorialen Beschäftigungspakt, einen Fördertopf für die Aus- und Weiterbildung von Menschen, die sonst kaum Chancen auf einen Job haben. „Wir sehen hier auch die Chance für diese Personen, Schritt für Schritt in den Arbeitsmarkt integriert zu werden“, so AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig.
15 Millionen Euro reserviert
15 Millionen Euro stehen dafür im kommenden Jahr zur Verfügung. „Wir brauchen alle, um am Arbeitsmarkt reüssieren zu können. Die demographische Entwicklung macht es notwendig, dass das Talent jedes und jeder Einzelnen gehoben wird“, so Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ). In Summe stehen im kommenden Jahr 87 Millionen Euro für die diversen Qualifizierungsprojekte im Rahmen des Territorialen Beschäftigungspakts zur Verfügung.