Die Gewerkschaft fordert für die Handels-Angestellten ein Gehalts-Plus von 8,6 bis 9,4 Prozent – sozial gestaffelt. Die Arbeitgeber sind bereit, auf freiwilliger Basis acht Prozent mehr zu zahlen. Die Verhandlungen wurden in der Nacht auf Samstag abgebrochen und Streikpläne geschmiedet. Jutta Brandhuber von der Gewerkschaft GPA hofft aber doch noch auf eine Lösung vor Weihnachten: „Es gibt jetzt auf allen Ebenen Gespräche und so lange es Gespräche gibt, ist auch die Möglichkeit da, einen Konsens und einen Kompromiss zu Stande zu bringen.“
Situation im Handel schwierig
Im Handel sei das schwieriger als in anderen Branchen, weil viele kleine Geschäfte nur wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben. Der Druck sei dadurch schwerer aufzubauen, dazu komme der Stress im Vorweihnachtsgeschäft. „Daher ist es auch eine schwierige Situation, flächendeckende und größere Streiks abzuhalten“, so Brandhuber.
Nichts desto trotz soll in Kärnten am Mittwoch wieder gestreikt werden, mit spürbaren Einschränkungen für die Kundinnen und Kunden. „Wir haben größere und kleinere Warnstreiks in Planung und es soll auch eine größere Lebensmittelhandelskette bestreikt werden“, so Brandhuber. Die Arbeitgeber-Seite sei durchaus gesprächsbereit, sagte Raimund Haberl, der Kärntner Wirtschaftskammer-Vertreter am Wiener Verhandlungstisch. Von einer neuerlichen Aufnahme der Gespräche wisse er aber bisher noch nichts.