Der Mann hatte bereits ab 2019 mit seinem Lego-Shop mehr als 250 Kunden aus dem In- und Ausland getäuscht. Dabei sollen aufgenommene Bestellungen falsch oder gar nicht versandt worden sein. In mehreren Fällen wurde Sand anstatt Lego verschickt, um das richtige Gewicht vorzutäuschen. Die Waren hatte der Klagenfurter teilweise nicht wie versprochen auf Lager oder versandbereit. Nicht nur die Kunden, auch zwei Zahlungsanbieter seien laut Staatsanwaltschaft durch die durchgeführten Rücküberweisungen zu Schaden gekommen. Dabei war ein 520.000 Euro hoher Schaden entstanden, hieß es im Sommer 2021, als der Mann zum ersten Mal vor Gericht stand. Dabei fasste er drei Monate Haft, davon eines unbedingt, aus.
Neuerlicher Betrug trotz Verurteilung
Diese Verurteilung hatte den Mann aber nicht abgeschreckt. In rekordverdächtiger Zeit wurde er rückfällig und betrog laut Staatsanwaltschaft erneut mit nicht vorhandenen Lego-Sets. Deshalb hätte er sich heuer am 25. Oktober erneut vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten müssen. Beim Prozess tauchte der Mann nicht auf, er wurde auch nicht zu Hause angetroffen, weshalb eine Festnahmeanordnung gegen ihn erlassen wurde. Am Dienstagabend wurde er schließlich in seiner Wohnung festgenommen und wegen Flucht- und Tatbegehungsgefahr in Untersuchungshaft genommen. Er wurde in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht.